04.06.10
Nur noch drei Wochen bevor es für die Nationalspielerinnen nach Schweden zur Weltmeisterschaft geht. Jeanette Beastoch, die sich im Vorbereitungscamp in Silberborn schwer verletzt hatte, tut alles um schnellstens wieder fit zu werden. Eine Operation an der rechten Schulter zwang sie zu einer längeren Trainingspause. Nachdem ihr Arzt jetzt „grünes Licht“ zum Trainieren gegeben hat, konnte sie nichts mehr halten. Der Geburtstag ihrer Mutter, die in Nauen ganz in der Nähe von Berlin lebt, brachte Jeanette auf die Idee, den weiten Weg aus Nürnberg gleich als Trainingseinheit zu nutzen. Um ihren derzeitigen Stand der Heilung und Leistung zu ermitteln fragte sie Coach Trabi, ob er sich Zeit für Sie nehmen würde, um mit ihr ein Extratraining abzuhalten. Mitdabei war auch Jeannettes Freund Hauke Bastert. Als aktiver Spieler der Deutschen Flagnationalmannschaft nutze er die Möglichkeit sich selbst als Trainer in fachlichen Gesprächen mit dem Wide Receiver Coach der Frauen Nationalmannschaft weiterzubilden.
„Jeanette fragte mich schon in Silberborn ob ich nicht Lust und Zeit hätte um mit ihr einiges Durchzugehen um sie wieder fit bekommen bzw. zu verbessern. Wir blieben immer in Kontakt, sei es per Mail oder Telefon, so dass ich immer auf dem Laufenden war, was den Heilungsprozess der Schulter angeht.“ Coach Trabi.
Als Übungsstätte nutzten die Drei das wunderschöne Helmut-Schleusener-Stadion (Berlin Spandau) indem Coach (Melzer) Trabi und die Spandau Bulldogs zu Hause sind.
Am Freitag den 28.05. um 18:00 Uhr begann das Training mit einer Video-Analyse des Filmmaterials aus Silberborn. Das Trainingsprogramm wurde unter Berücksichtigung der des augenblicklichen Leistungsvermögens erstellt. Hochmotiviert wurden unter dem Auge einer unfehlbaren Videokamera Bälle gefangen, Agility Übungen, Stance and Starts, Releases und Routen trainiert. Bei allen Übungen nahm sich Coach Trabi die Zeit für Erklärungen oder Verbesserungen, die letztlich im Office noch einmal in Ruhe analysiert wurden.
Zum Schluss kamen die Spandauer Ladies nach ihrem Viedomeeting noch auf den Platz. Sichtlich begeistert über den hohen Besuch und das Engagement von Jeanette werden sich wohl die Spandauerinnen nun noch mehr anstrengen, um vielleicht in Zukunft selber Teil der Nationalmannschaft zu werden. Glücklich nach dem langen Nichtstun wieder das Footballfieber etwas gestillt zu haben, verabschiedeten sich Jeanette und Hauke.
„Leidenschaft und Trainingsfleiß sind zwei Attribute die sehr gute Spielerinnen von guten Spielerinnen unterscheiden können. Mein Respekt für so viel Engagement “. Coach Trabi
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03.06.10
Diesen inoffiziellen Titel im bundesdeutschen Damenfootballwesen hat sicherlich Svenja Konowalczyk verdient. Da sie sich an der Uni Heidelberg auf höhere akademische Weihen vorbereitet, aber in Kiel Zuhause ist und bis Oktober 2009 in der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein erfolgreich Sportwissenschaften mit Ernährungswissenschaften und Pädagogik im Nebenfach studiert hat, legt sie in der Saison zu jedem Heimspiel der Baltic Witches die beachtenswerte Strecke von rund 700 Kilometern zurück. Da sie bei den „Seehexen“ wohl bekannt ist, kann sie trotz der langen Distanz weiterhin zum Team gehören und sich in der Woche parallel im Footballhochschulteam der Mannheim Knights fit halten. Nach dem Camp in Silberhorn erhielt die 25-jährige Svenja auch noch den Ritterschlag von den Coaches der Damennationalmannschaft. Als Cornerback wird sie mit nach Stockholm reisen können und mit Freya Kleine die Kieler Farben vertreten können.
„Meine erste Kontaktaufnahme mit dem Footballsport war schon etwas kurios“, erinnert sich Svenja. „Meine Schwester hatte damals einen Freund, der wiederum Freyas Bruder war. Da Freya damals schon Football spielte, hat sie mich eines Tages zum Wintertraining mitgenommen. Das fand ich so klasse, dass ich bei den Witches geblieben bin.“
Neben ihren sportlichen Leistungen, die sie in den 45er Kader katapultiert haben, verfügt Svenja aber auch über ausgiebige skandinavische Erfahrungen, da sie sich während ihres Studiums eine längere Zeit in Norwegen aufgehalten hat. Die Vorfreude ist entsprechend groß und die Kielerinnen zeigten sich beim GFL-Season Opener am 1. Mai 2010 auch ganz besonders emsig und warben mit zünftiger Wikingerverkleidung bei den Zuschauern für die WM und baten um eine Spende für die Fahrgeldkosten. „Es ist schon Einiges zusammengekommen und die Förderanträge bei der Stadt Kiel und beim Land sind auch schon gestellt. Der Landesfachverband AFVSH und der ASC Kiel hat uns bereits mit einer großzügigen Unterstützung bedacht, so dass wir alle guten Mutes sind, die Kosten für die Camps, den Helm und die Fahrt nach Stockholm finanzieren können.“
Somit kann es nun bald losgehen und mit Spannung freut sich Svenja auf die sportlichen Gegner: „Da alle teilnehmenden Nationen nicht so viele Länderspiele absolviert haben, kann niemand so richtig vorhersagen, wer Weltmeister werden kann. Natürlich gelten die USA und Canada als Favorit aber auch wir haben eine gewisse Tradition nachzuweisen. Es gilt nun für uns, dass wir uns so gut wie möglich in der verbleibenden Zeit bis zum ersten Spiel weiter vorbereiten. Mit Freya stehe ich natürlich im regen Kontakt und das letzte Vorbereitungstreffen in Berlin-Straussberg wird das Team sicherlich noch stärker zusammenschweißen.“
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02.06.10
Wenn die Frauen-Nationalmannschaft nach Schweden fährt, dann ist auch ein Landesschiedsrichter-Obmann mit dabei.
Genau genommen ist eine Landesschiedsrichter-Obfrau.
Yvonne Mechsner vom AFCV Berlin-Brandenburg ist in ihrem Landesverband für alle Schiedsrichter verantwortlich. Die Spielerinnen der National-Mannschaft sind also nicht nur als Spielerinnen aktiv, sondern unterstützen ihren Lieblingssport auf vielen verschiedenen Wegen. Für die Entwicklung des American Footballs ist die Mithilfe im Ehrenamt eine wichtige Basis. Da wollen auch die Spielerinnen der Nationalmannschaft nicht zurückstehen.
In der Nationalmannschaft spielt die 32jährige Yvonne Mechsner Defense Tackle. Die mehrfache Deutsche Meisterin von den Berlin Kobras hat sich im Trainingscamp viel Anerkennung erarbeitet und wird in Stockholm zu den Stützen der Defense gehören.
Wenn Sie also demnächst ein Spiel in Berlin-Brandenburg sehen, dann wissen sie jetzt, wer die Schiedsrichter für dieses Spiel eingeteilt hat.
Achja, sie ist natürlich nicht die einzige Schiedsrichterin im Team…
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01.06.10
Bei Facebook hat sich ein Fanclub für Quarterback Gabi Duvinage gegründet. Innerhalb von kurzer Zeit haben sich bereits 47 Mitglieder gefunden. Das Ziel des Fanclubs: Gabi soll für Deutschland starten!
Gabi Duvinage von den Nürnberg Hurricanes ist eine der wenigen Spielerinnen, die seit Beginn der Damenliga mit dabei sind. Für viele ist sie ein Symbol für Frauenfootball selber. Mit zwei Deutschen Meistertiteln und zahlreichen Siegen hat sie bewiesen, dass sie zu den besten Spielerinnen gehört. Durch ihre Einstellung zum Sport und zur Sportlichkeit hat sie sich den Respekt und Symphatie von sehr vielen Spielerinnen und Fans aus ganz Deutschland erworben.
Das Rennen um die große Aufgabe, Deutschland bei der WM als Quarterback zu führen und bei der historischen Premiere spielen zu dürfen, ist allerdings komplett offen. Neben Gabi Duvinage gehen noch Bathseba Buczylowski (Cologne Falconets) und Anjouly Eyfferth (Wolfenbüttel Black Widows) ins Rennen. „Alle drei haben in Silberborn gezeigt, dass sie das Zeug dazu haben, Deutschland bei der WM zu vertreten“ so Presseprecher Andreas Gebek. „sonst wären sie nicht nominiert worden. Wer sich am Ende durchsetzt, wird erst das Camp in Strausberg zeigen. Jede Quarterback hat hier die Chance, sich zu beweisen. Die Leistung im Camp entscheidet über die Spielanteile. Im Augenblick gibt es keine Reihenfolge. “
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