Einträge mit ‘Zinkensdamm IP’

Bitte an die Fans

01.07.10

Autor: AGebek | Kategorie: Allgemein, Fan-Zone

Für das heutige Spiel gegen Kanda haben die Coaches der Frauen-Nationalmannschaft eine Bitte an die Deutschen Fans:

Unterstützt uns von der Haupttribüne aus!!

Deutschland ist heute Gast-Team und wird auf der Sonnenseite stehen. Bleibt bitte trotzdem wieder auf der Haupttribüne.

Wir können Euch auf der Haupttribüne optimal sehen, wir hören Eure Unterstützung auf dem Spielfeld und wir können an der Seitenlinie trotzdem optimal mit den Spielerinnen arbeiten.

Ihr könnt besser sehen, ihr bleibt im Schatten, ihr müsst nicht gegen die Sonne schauen und ihr könnt die Vuvuzelas ungestört einsetzen. Optimal für alle, bis auf Kanada.

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Unterstützung durch die Botschaft

30.06.10

Autor: AGebek | Kategorie: Blog, Links, Pressearbeit

Das Deutsche Team bekam in Stockholm Unterstützung von hoher Stelle.

Die deutsche Botschaft in Stockholm  machte nicht nur Werbung für die WM auf ihrer Homepage, sondern schickte auch Verstärkung zum Spiel gegen Schweden ins Stadion.

Kulturreferent Jan-Thede Domeyer kam vorbei und ließ es sich nicht nehmen, die Deutschen Frauen bei ihrer Premiere persönlich anzufeuern. Katrin Bartels von der Deutschen Delegation nahm den Besuch in Empfang und führte ihn in die Grundregeln des Footballs ein.

http://www.stockholm.diplo.de/Vertretung/stockholm/sv/06/seite__american__football__2010__sv.html

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Die WM hat begonnen..

28.06.10

Autor: AGebek | Kategorie: Allgemein, Blog, Pressearbeit, Staff

Ohne Pause geht es weiter. Ich muss jetzt schnell ins Stadion, das erste Spiel beginnt gleich.

Auf dem Weg durch die Innenstadt verliert das Navi im Tunnel die Orientierung. Wir biegen falsch ab und kennen dafür die Gegend um den haupbahnhof jetzt sehr gut.

Am Stadion angekommen versucht Katrin Bartels meine Akkreditierung zu besorgen. Niemand gehts an Telefon und die spielen schon die Nationalhymnen. Aber ich bin rechtzeitig vor Ort, als es beginnt.

Einige Zuschauer sind auch da, später kommen noch mehr. Am Ortseingang von Stockholm wurde auf den Schildern der Verkehrsleitzentrale auch Werbung gemacht für die WM. In der Stadt selber sieht man allerdings weniger davon.

USA bekommt den Ball. Sie starten sehr nervös. Östereich kann in den beiden ersten Drives durchaus mithalten. Doch dann schlägt USA mit der Athletik zu. Kurze Screenpässe und ab gehts. Die USA ist verdammt schnell, groß, athletisch und dizipliniert. Und sie wirken leider verdammt arrogant.  Schnell führen sie 19:0 im ersten Quarter am Ende sind es 63:0 für den Favoriten. Ein bisschen hoch für tapfer kämpfenden Österreicherinnen. Mit zwei unterhalte ich mich abends im Hotel noch. Sie waren schon sehr geknickt, ein bisschen mehr hatten sie sich schon erhofft. Aber die körperliche Überlegenheit der Amis war zu deutlich. Da hat es schon ganz schön gerummst.

Nach der PK  hat Katrin Bartels für uns eine Kneipe gefunden.  Fussball Deutschland-England. Der Klassiker. Ein tolles Spiel. Wenn Fussball immer so wäre, wer weiß ob ich dann nicht immer noch dem runden Ball hinterher jagen würde. Aber ist es ja nicht. Während wir da sitzen, kommen immer mehr dazu. Alles Fans der Deutschen Mannschaft. Ein schwedisches Päarchen, Austauschstudentinnen aus Deutschland. Es bildet sich eine große Gruppe. 4:1 was, für ein Spiel. Ab sofort beschwere ich mich auch nicht mehr über das Wembley-Tor, da steht es eins zu eins zwischen England und uns. Mit Abpfiff gehe ich wieder ins Stadion, denn hier spielen jetzt unsere Gegner Schweden und Kanada. Kanada hat leichte Vorteile. Die Schwedinnen sind schon sehr klein. Ein bisschen erinnert es an Schüler-Tackle Football und oder Frodo aus dem Herr der Ringe. Aber sie sind schnell und engagiert. Das Publikum brüllt das Team nach vorne. Super Stimmung.  Kurz vor dem Ende des dritten Quarters wird es spannend. Die Defense von kanada erobert einen Ball und trägt ihn zum 12:0 zurück. Doch Schweden kontert mit Kickoffreturn Touchdown. 12:6. Schweden fightet wirklich hart. Doch am Ende rettet Kanada mit einer Interception das Spiel und gewinnt seinen Auftakt. Leicht ist kein Spiel bei der WM, aber beide Gegner sind machbar. Der Satz könnte auch aus Waldis WM-Club stammen 😉

Nach dem Spiel wieder eine PK. Wieder sitze ich alleine vor den Coaches und Spielerinnen. Laureen von der IFAF führt souverän durch die Pressekonferenz. Allso super, nur leider kein einziger Journalist vor Ort. Nicht einmal bei dem Schweden Spiel. Traurig. Die Fussball WM zieht hier als Ausrede nicht, weil Schweden ja gar nicht dabei ist. IFAF spult den kompletten PR-Stuff ab, nur an die Journalisten hat keiner gedacht. Auf Nachfrage weiß Laureen nicht einmal, wie die EInladungen vor Ort liefen. Wahrscheinlich hat sich keiner drum gekümmert. Das ist schade, denn der Rest der WM ist super toll. Bisher klappt alles, vor Ort ist die Organisation super, es gibt regelmäßige Shuttle-Busse. Perfekt. Nur bei der Presse harpert es leider noch.

Ich fahre mit Team Kanada zurück. Man kommt schnell ins Gespräch. Alles sehr nett und entspannt hier. für 20 Minuten setzt sich die Deutsche Vorhut mal ans Wasser und geniesst das Hotel, den Blick und den aufgehenden Mond.

So entspannt ist es aber dann auch nicht. Zurück im Zimmer gehts nochmal an die Arbeit. Einen Artikel schreiben, Laptop online bringen, Videos speichern, Bilder auf Laptop, etc…

Mir fallen die Augen zu. Der 48 Stunden Tag geht zu Ende. Gute Nacht.

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Gelingt der große Durchbruch?

18.06.10

Autor: Jörg Schlüter / Huddle | Kategorie: Allgemein, Blog, Pressearbeit

Vor der ersten Frauen WM im American Football

Aller Anfang ist schwer: Zwischen dem ersten Einzeller und dem aufrechten Gang eines Homo Sapiens sind ein paar Milliarden Jahre vergangen. Zwischen dem Bau der ersten Dampfeisenbahn in England und dem ersten TGV in Frankreich liegen immerhin noch 150 Jahre. Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit wurden fast im Verborgenen in Griechenland abgehalten und auch an die Qualität der ersten Fußball WM in Uruguay 1930 mag sich heute kaum noch jemand erinnern. Und nicht zuletzt startete Bill Gates sein Imperium in einer Garage. Alles, was heute prachtvoll unseren Lebensrythmus bestimmt, benötigt Zeit und Entwicklung. Ob im Wirtschaftsleben, in der Natur, in der Politik oder im Sport will alles erst zusammenwachsen, was zusammengehört. Im Frauenfootball wird es nicht anders sein und so grenzt es schon an ein kleines Wunder, dass trotz einer Finanz- und Wirtschaftskrise im Juni und Juli 2010 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm sechs Nationalteams aufeinander treffen, die es vor wenigen Monaten noch nicht gegeben hat und ihren ersten „World Champion“ ausspielen wollen.

Es liegt schließlich in der Natur der Sache, dass erst durch Ausleseprozesse eine Rangordnung entsteht und der Sport dadurch seine Berechtigung erhält, weil der Mensch, egal ob Moslem, Christ oder Hindu, egal ob Amerikaner, Europäer oder Asiate, den ewigen Wettbewerb zwischen seines Gleichen irgendwann während seiner Evolutionsgeschichte zu einer seiner Lieblingsbeschäftigungen erkoren hat. Also ist es nur Recht und billig, dass eine Lücke in der Sportwelt mit der Austragung dieser Spiele geschlossen werden muss und auch aus der Sicht der Gleichstellung zwischen Mann und Frau ein neues Kapitel aufgeschlagen werden darf.

Dabei ist die Frage nach dem Favoriten diesmal noch nicht so entscheidend wichtig und scheinbar auch schon beantwortet. Die Fachwelt rechnet natürlich mit den USA, die traditionell immer dann groß auftrumpfen, wenn es um internationales großes sportliches Prestige geht und sie natürlich mit ihrer IWFL, der halbprofessionellen landesweit organisierten Frauenfootballliga  über die scheinbar beste Struktur verfügen. 51 Teams mit 1800 Sportlerinnen kann niemand einfach so ignorieren. Natürlich sollte  auch nicht vergessen werden, dass die USA immer dann besonders aktiv werden, wenn es in ihrem Lieblingssport etwas zu holen gibt. Dann müssen natürlich alle Hebel in Gang gesetzt werden, um auch diesmal die virtuelle und suggerierte Vormachtsstellung im Frauenfootball erstmals durch einen Vergleich zwischen den führenden Nationen eindrucksvoll zu beweisen. Ob die neue deutsche Frauen-Nationalmannschaft schon die Kraft und den Zusammenhalt besitzt, als potentieller Finalgegnerkandidat neben dem ebenfalls als stark einzuschätzenden Kanada anzutreten, bleibt abzuwarten, gehört aber zu den spannenden in Stockholm zu klärenden Fragen.

„Ein Länderspiel Finnland gegen Schweden hat Schweden eine kleine Frauenliga beschert. Wie groß muss der Multiplikatoreffekt erst bei einer WM im eigenen Lande sein?“, fragt sich auch mittlerweile der zuständige deutsche Mannschaftssprecher Andreas Gebek, der die letzten Monate des frisch gebildeten Teams miterleben durfte und auch das Zitat prägte „Das Schwierige an einer Auswahl ist das Auswählen.“ Andreas Gebek liefert aber auch eine Antwort, warum es langsam Zeit wird, eine Frauen Football Weltmeisterschaft endlich zu veranstalten: „Vielleicht sind die Auswirkungen bei uns nicht so stark zu spüren – in der skandinavischen Welt dafür umso mehr und sorgen für nachhaltige Effekte.“

Aus der skandinavischen Brille gesehen, erscheint es so, als wenn Finnland den größten Entwicklungsstand besitzt. Bereits in den späten 80er Jahren begannen Finnlands Frauen Flag Football zu entdecken. Es folgte um die Jahrhundertwende der Tacklefootball. Heute kann Nationalcoach Teemu Kuusisto sagen, dass in seinem Land neun Frauenfootballteams in einer Tackleliga spielen und das Gros der finnischen Mannschaft sich von den Helsinki Roosters und den GS Demons Helsinki rekrutieren läßt. Finnland setzt somit in den Teilmannschaften auf eine klare Blockbildung und hofft, dass sich die Sportlerinnen immer wieder schnell zu einem Team formen lassen, da sie sich ja schon bereits aus dem Clubleben gut kennen.

Auch aus sportlicher Sicht ist eine solche Veranstaltung schon längst überfällig. Angesprochen auf das zu erwartende sportliche Niveau geben die bekannteren Experten unter der Sonne allerdings nur bedingt klare Aussagen von sich: „Es ist schwer einzuschätzen. Die schnellste Frau der Welt ist immer noch langsamer, als der schnellste Mann der Welt. So kann man auch nicht sagen, ob die Frauen WM in Ganze auf einem Level spielt, der sich mit einer bundesdeutschen Herrenregionalliga oder GFL2 vergleichen lässt. Wir wissen einfach noch nicht hundertprozentig, ob im internationalen Frauenfootball noch viel improvisiert wird und durch Zufall ein Pass auch einen Receiver erreicht, oder ob immer hinter einem Touchdownerfolg auch wirklich eine planende Hand zu erkennen ist“, bemerkt Wide Receiver Coach Robert Melzer nachdenklich, ergänzt aber auch treffend: „Deswegen ist die erste Frauen WM ja auch so wichtig für eine erste Standortbestimmung. Wenn wir jetzt nicht beginnen würden, dann würden wir wieder Jahre in der Entwicklung verschenken und auch nicht die Chance ergreifen können, einen neuen Quantensprung durchzuführen.“

Nicht vergessen sollte man auch die Garde der ersten Frauenfootballerinnen, die nach Jahren des Aufbauens im Herbst ihrer sportlichen Karriere keine Kosten und Mühen scheuen, um wenigstens einmal ihre Nationalhymne bei einem Länderspiel in ihrem Sport zu erleben und um dann natürlich auch in der ersten Reihe stehen wollen.

Last but not least geht es bei der ersten Frauenfootball WM auch um das große und immer noch weit entfernte Ziel, dass American Football einmal in die olympische Familie aufgenommen werden soll. Neben dem notwendigen Kleingeld geht es dem IOC auch immer um den Nachweis der nachhaltigen globalen Strukturen, die in den letzten Jahren durch die IFAF und ihren Kontinentalverbänden ja auch geschaffen wurde, und natürlich um attraktive Wettbewerbe auf internationaler Ebene. Hier hatte der Sportart American Football, nachdem sogar der Flagfootball internationale Meisterschaften austrägt, genau der letzte Diamant in der Schmuckkette noch gefehlt. Erst durch die nun folgende Frauenfootball WM wird American Football richtig vollkommen.

Spannend gestaltet sich auch die Frage, was denn nun die Teams und ihre Fans in Skandinavien aus organisatorischer Sicht geboten bekommen. Natürlich ist Stockholm mit seiner Nähe zum Wasser, seinem weltoffenen skandinavischen Charakter und gemäßigtem Klima eine tolle Stadt. Das Stadion Zinkensdamm IP (IP =Idrotts Plats = Sportplatz) ist für den Footballsport keine Unbekannte und eine wirklich gute Adresse. Die Stockholm Mean Machines haben hier vor Jahren ihre sportliche Heimat gefunden und 2006 wurde an gleicher Stelle die Junioren EM veranstaltet, so dass der schwedische Dachverband SAFF einige Erfahrungen und Expertisen in der Organisation eines solchen „Events“ anzubieten hat. Das Stadion verfügt über einen in Skandinavien weit verbreiteten Kunstrasen mit kurzen Halmen, der mit Granulat verfüllt wurde, feste Footballmarkierungen, rund 5900 Zuschauerplätze und eine überdachte Tribüne. Das Zentrum der Metropole befindet sich aus Sicht des Stadions  in der Nachbarschaft,  ist schnell mit Bus und U-Bahn zu erreichen und lädt die Freunde des schwedischen Sommers mit seinen langen Tagen und kurzen Nächsten zu vielen Attraktionen ein.

Der schwedische Ausrichter und die finnische Turnierleitung haben, so scheint es, die Organisation voll im Griff. In akribischer Kleinarbeit wurden sämtliche Details Anfang Mai den verantwortlichen Sportdirektoren und Funktionären der teilnehmenden Nationen während eines technischen Meetings im Zinkensdamm Stadion präsentiert und alle Quartiere inspiziert. Eigentlich kann das Turnier nun nur noch von einem neuerlichen isländischen Vulkanausbruch gestört werden, was die Anreise der Footballfreunde aus Übersee behindern könnte, aber natürlich niemand herbeirufen möchte. Möge die erste Frauenfootball Weltmeisterschaft dazu beitragen, den Rest der Welt zu beflügeln, sich ebenfalls für die Belange des Ladyfootballs einzusetzen.

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Tickets für WWC 2010 erhältlich

25.05.10

Autor: AGebek | Kategorie: Fan-Zone

Seit heute 9:00 können Tickets für die Amerikan Football Weltmeisterschaft der Frauen in Stockholm gekauft werden.

Knapp einen Monat vor der WM startet der Vorverkauf über Internet.

Unter ticnet.se können die Tickets bestellt werden.

Es werden jeweils Tickets für den gesamten Spieltag verkauft. Damit haben Sie Eintritt zu beiden Spielen (am Finaltag zu allen drei Spielen). Der Preis liegt bei 120 SEK + 20 SEK Vorverkaufsgebühr.

Tickets an der Stadionkasse werden zum Preis von 100 SEK pro Spiel erhältlich sein.

Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahren haben freien Eintritt.

Der Kurs für SEK liegt zur Zeit circa bei 9.8 SEK = 1 Euro.

http://www.ticnet.se/search.php?language=en&l=EN&keyword=amerikansk+fotboll

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Zinkensdamm IP

16.05.10

Autor: AGebek | Kategorie: Allgemein

Im Stadion Zinkensdamms IP findet die WM statt.

Zinkensdamms IP
Ringvägen 16
117 26 Stockholm

59°18′56″N 18°03′00″O

Das 1937 eröffnete Stadion ist Heimat für den Fussballverein Reymersholms IK. Aber nur im Sommer, denn im Winter wird hier vom Hammarby IF Bandy gespielt. Diese in Deutschland unbekannte Variante des Eishockeys ähnelt sehr stark dem Fussball. Gespielt wird auf einer Eisfläche in Größe eines Fussball-Feldes mit 10 Feldspielern plus Torwart.

In dem Stadion Zinkensdamm IP (IP steht für IdrottsPlats und heisst Sportplatz) fand auch schon mehrfach, zuletzt 2008,  die Bandy Weltmeisterschaft statt.

Aber auch American Football ist hier heimisch. Die Stockholm Mean Machines, ein europäisches Topteam, veranstaltet hier seine Heimspiele.

http://www.meanmachines.se/ Übersetzung mit Google

Die Jugend Europa-Meisterschaft 2006 spielte auch in diesem Stadion.

Möglich wird die vielfältige Nutzung durch einen Kunstrasen. Der Rasen ist sehr kurz undmit Granulat aufgefüllt. Zinkensdamm IP verfügt über 5900 Zuschauerplätze, feste Football-Markierungen und eine überdachte Tribüne. Das Stadion liegt keine zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und hat eine eigene U-Bahn-Station.

Lage bei Google Maps

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Technical Meeting in Stockholm

09.05.10

Autor: Christiane Langkamm | Kategorie: Blog, Inside the Team

Freitag, 7. Mai, 23 Uhr. Ich lande in Stockholm und werde als letzter Teilnehmer von den beiden verantwortlichen Schweden am Flughafen eingesammelt. Ich bin pünktlich, ich habe mein Gepäck – und ich bin da.

So geht es nicht allen Teilnehmern am Technical Meeting, bei welchem alle an der Weltmeisterschaft teilnehmenden Länder vorab Stadion, Quartier etc. besichtigen und alle Regularien besprechen können. Das Gepäck des US-amerikanischen Vertreters ist irgendwo beim Umsteigen verloren gegangen, einer der beiden Kanadier hat den Anschlussflug verpasst und wird nicht mehr kommen und die Maschine des armen österreichischen Abgeordneten musste auf Grund eines technischen Defektes umkehren und nach Wien zurückfliegen – und er hat keine Möglichkeit nachzukommen.

Dennoch finden sich am Samstagmorgen rund 15 Personen im Meetingraum des Zinkensdamm-Stadions ein und werden von den Präsidenten des schwedischen (Ausrichter) und finnischen (Turnierleiter) Footballverbandes begrüßt.

Nach einigen Stunden Powerpointpräsentation über Regeln, Spielpläne, Trainingspläne, Infos zu Essen, Bussen, Spielkleidung, Anti-Doping und wer weiß was noch allem besichtigen wir das Stadion, die Kabinen, den Trainingsplatz und anschließend das Hotel.

Auch hier haben wir Glück – unser Hotel (StayAt Solna) liegt zwar etwas außerhalb vom Stockholmer Zentrum (Solna ist eine eigene Gemeinde im Norden Stockholms) – aber die anderen Teams wohnen viel weiter außerhalb in einem Kongresszentrum zwischen grünen Wiesen, wenn auch direkt am See. Nur die USA hat sich selbst ein Hotel angemietet und wohnt jetzt in der City. In der Umgebung unseres Hotels gibt es einen gut sortierten Supermarkt (150m, 8-22 Uhr täglich), die U-Bahnstation (ca. 5 Stationen zum Hauptbahnhof) und auch einige Restaurants (Pizzeria, Asia-Imbiss, Grieche). Ansonsten sind ein Kino und ein Shoppingcenter in Laufnähe (15 min.).

Das Hotel selbst verfügt über Apartments mit 1-4 Betten, jeweils mit Küche (inkl. Kühlschrank und Mikrowelle) und geräumigem Bad (Dusche), Schreibtisch, TV, Telefon, Föhn und Internetzugang. Zwei Computer stehen im Erdgeschoss, wo auch das Frühstücksbuffett stattfindet, im 9. Stock gibt es eine kleine Dachterrasse, eine Sauna und einen Waschmaschinenraum (2 Waschmaschine, 2 Trockner). Der Transport zu Training oder Spiel erfolgt per Bus, die Meetingräume liegen in ca. 10 min. Fußmarsch Entfernung.

Am Sonntagmorgen fahre ich mit vielen Infos und Fotos zurück zum Flughafen, begleitet vom ‚Amerikaner ohne Gepäck’. Die Check-In-Schlangen sind ca. 1 km lang, doch der Self-Service druckt nur mir einen Boardingpass aus. Es stellt sich heraus, dass der Ami „randomly picked for security reasons“ noch mal extra zum Sicherheitspersonal muss, die Dame ist zwar nett, das Gepäck jedoch findet auch sie nicht. Dafür kann sie ihm mitteilen, dass sein Flug eineinhalb Stunden Verspätung hat, da der isländische Vulkan wieder Asche spuckt. Somit wird er in New York seinen Anschluss nach Washington mit Sicherheit verpassen.

Leute, wenn wir bei der WM auch so viel Glück haben, mache ich mir um die Amerikaner jedenfalls keine Sorgen!

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