Einträge mit ‘Defense’

Finale ist möglich!

24.06.10

Autor: Jörg Schlüter / Huddle | Kategorie: Allgemein, Blog, Inside the Team

Daniel Koch: „Schweden nicht unterschätzen, USA nicht so weit entfernt und Finale ist möglich!“

Daniel Koch besetzt als Defense Coordinator eine der drei maßgeblichen Rollen im Trainerstab der neuen deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Nach dem Abitur am Humboldtgymnasium in Ulm studierte er an der FH Ulm / Neu-Ulm und erarbeitete sich den Abschluss eines Diplom-Wirtschaftsingenieurs (FH). Mittlerweile schaut  er außerdem auf eine zehnjährige Erfahrung als Trainer zurück und verfügt natürlich über die AFVD-Trainer-A-Lizenz. Längere Zeit hat Koch außerdem als Unparteiischer gewirkt und sieht dieses natürlich als Vorteil an, da man über Footballregeln als Coach gar nicht genug wissen kann. Als Jugendlicher ist er als aktiver Spieler in die Bayernauswahl berufen worden und spielte bei verschiedenen Herrenteams, zuletzt bei den Franken Knights in der GFL2 Süd.

Über seine persönlichen Frauen-Football WM-Erwartungen unterhielt sich mit ihm Jörg Schlüter.

Football-aktuell.de: Haben Sie schon das Konzept für das kommende Strausberg Camp fertig? Was wird dort ihren Schutzbefohlenen noch beigebracht werden?

D. Koch: Wir werden uns in erster Linie das vorliegende Video des Länderspieles Schweden-Finnland anschauen und das in dem Silberborn Camp Erlernte weiter vertiefen. Das gilt auch für das Playbook. Wir wollen uns auch speziell auf die schwedische Nationalmannschaft konzentrieren, da sie unser erster Gegner sein werden und ich glaube auch nicht, dass wir Schweden unterschätzen sollten.

Football-aktuell.de: Wie bereitet sich ein Defensecoach auf Gegner vor, die man nicht genau im Vorwege analysieren kann?

D. Koch: Wie schon bekannt liegen uns Ligaspielaufzeichnungen aus Canada und den USA vor. Wir kennen die Spielerinnennamen in den Kadern und konzentrieren uns vor allem auf die Spielsysteme der Offenseteams und schauen zuerst, ob der Gegner mehr läuft oder das Passspiel bevorzugt. Mit unserem Offense Coordinator Jörn Maier habe ich mir schon das Material zusammen angesehen und wir haben zum Beispiel analysiert, dass Schweden zwei Formationen bevorzugt. Zum einen sind sie lauflastig und verfügen über einen mobilen Quarterback, der auch oft Spielzüge antäuscht. Zum anderen sind ihre beiden Wide Receiver sehr groß (jeweils ca. 190cm) und können Play-Action-Spielzüge anwenden. Für die Vorbereitung auf Schweden ist unser Material schon sehr brauchbar. Auf andere Gegner werden wir uns je nach Turnierverlauf mit dem frischen Videomaterial vor Ort vorbereiten. Dabei werden wir uns generell eher auf das System und die Spielzüge, als auf einzelne Spielerinnen vorbereiten.

Football-aktuell.de: Ist für Deutschland mehr als der dritte Platz möglich? Ihr Tipp für die WM?

D. Koch: Ich glaube schon, dass der Leistungsabstand und die Leistungsdichte zwischen den sechs Teams nicht so groß ist. Die USA sind nicht so weit entfernt, wie so manche Experten es im Vorfeld der WM vermuten. Ich würde sogar prognostizieren, dass die Finalteilnahme für uns möglich wäre.

Be the first to like.

Grüß Gott Frau Doktor – Dich gibt es ja zweimal!

13.06.10

Autor: Jörg Schlüter / Huddle | Kategorie: Blog, Fakten über das Team, Inside the Team

Sandra Lemmer spielt in der neuen Frauenfootballnationalmannschaft auf der Defensive Line und beweist, dass eine „Linewoman“ keineswegs auf den Kopf gefallen sein muss. Die 32-jährige Münchnerin verfügt über einen Doktor-Titel in Deutscher Philologie und stand uns freundlicherweise Rede und Antwort.

Football-aktuell.de:

Hallo Sandra, Du bist in unserer kleinen Serie, die am südlichsten gelegene Sportlerin. Gab es während der Camps Verständigungsschwierigkeiten mit den norddeutschen Vertreterinnen?

Sandra Lemmer:

(lachend) – Nein, eine babylonische Sprachverwirrung gab es in Silberborn nicht. Ich bin zwar geborene Münchnerin und kann aufgrund meiner Berchtesgadener Wurzeln tatsächlich tiefstes Oberbairisch reden, spreche aber im Alltag recht dialektfreies Hochdeutsch. Dabei mag ich Dialekte sehr; ich finde es schön, wenn meine Mitspielerinnen mit dialektaler Färbung sprechen. Ich kann mich nicht erinnern, je etwas davon nicht verstanden zu haben. Im Gegenteil. Das ist Musik in meinen philologischen Ohren.

Football-aktuell.de:

Wie bist Du zum Football gekommen? Sind die Munich Cowboy Ladies aktiv gewesen? Vielleicht kannst Du uns noch etwas zu Deiner Person erzählen?

Sandra Lemmer:

Ich wurde vor fünf Jahren beim Ausgehen auf der Tanzfläche von einer Spielerin der Munich Cowboys Ladies angesprochen. „Wer in solchen Boots tanzen könne, der mache sich sicherlich auch auf dem Footballrasen nicht schlecht“, so ihr Gedanke. Ich hatte unlängst mit dem Gedanken an American Football geliebäugelt; das Angebot des Probetrainings nahm ich begeistert an und war fortan diesem großartigen Sport verfallen.

Ich war bis dahin beim Sport stets Solist – meilenweite Läufe, große Radstrecken, Kraftsport habe ich immer allein absolviert. Ich habe mir das für mein individuelles Training bewahrt, genieße aber auch die Teamtrainings sehr. „One for all, and all for one“ ist für mich nicht nur Schlachtruf der Munich Cowboys Ladies, sondern ein tief empfundenes Gefühl. Es nun mit der Nationalmannschaft teilen zu können, macht mich überglücklich.

Ich bin übrigens 32 Jahre alt und wurde am 30. Mai in München geboren. Ich habe nach meinem Abitur an der LMU Germanistik und Psycholinguistik studiert und 2007 in Mediävistik (Sprache und Literatur des Mittelalters) promoviert. Ich arbeite im Zentralen Qualitätsmanagement eines großen Marktforschungsinstitutes.

Football-aktuell.de:

Wir haben in unserer Serie bisher ganz junge, große, kleine Single-Löwenmütter und Nationalspielerinnen, die ganz lange zum Punktspiel und Training fahren müssen und auch Spielerinnen, die mit Wikingerhelmen während eines GFL-Spieles herumlaufen. Vielleicht kannst Du auch mit einer ganz besonderen Begebenheit aufwarten, die Dich auszeichnet.

Sandra Lemmer:

Da siehst Du mal, ich bin weder besonders jung, noch uralt. Ich bin irgendwas zwischen groß und klein und lief bislang weder in Dirndl noch Lederhose herum. Dennoch falle ich bei Heimspielen auf, weil es mich zu solchen Anlässen im Stadion zweimal gibt. Meine eineiige Zwillingsschwester (sie spielt nicht Football) wird immer wieder von Mitspielern und Coaches auf das Feld gebeten, weil sie annehmen, sie sei ich.

Darüber hinaus divergiert vermutlich meine „Spielvorbereitung“ von jener meiner Mitspielerinnen. Während sie sich mit aufpeitschender Musik aufheizen, in Spiellaune bringen, versuche ich, meine Nervosität vor einem Spiel mit meditativer Musik in den Griff zu bekommen. Meine Spiellaune ist erreicht, wenn ich die Schnappatmung kontrollieren kann.

Football-aktuell.de:

Wie glaubst Du, wird sich der Frauenfootball in Deutschland noch verändern? Wird er athletischer? Wird er in Zukunft von der Öffentlichkeit stärker

wahrgenommen werden? Wird er schneller, technisch anspruchsvoller?

Sandra Lemmer:

Der Sport ist gewachsen und wächst weiter. Das Wachstum erkläre ich mir einerseits mit der Faszination Football. Für mich, für die Football (m)ein Lebensgefühl darstellt, ist es unvorstellbar nach einem Training nicht dabei zu bleiben. Nicht „infiziert“ zu sein. Zum anderen dürfte die Einführung der zweiten Liga einen entscheidenden Rückenwind gebracht haben. Ein Team braucht weniger Spielerinnen, um am Spielbetrieb teilnehmen zu können. Das motiviert natürlich – man trainiert nicht nur vor sich hin, sondern kann sich in Spielen mit anderen Teams messen. Das weckt Leistungswillen. Und der wiederum steigert das Spielniveau; der Sport wird schneller, anspruchsvoller und athletischer.

Auch die U-19 Auswahl und die Nationalmannschaft führen meines Erachtens zu einem Leistungsdenken, das ambitionierte Spielerinnen für den Sport begeistern wird. Und das gleichermaßen Aufmerksamkeit und Interesse einer Öffentlichkeit evoziert. Man kennt das ja von anderen Sportarten: je leistungsorientierter Wettkämpfe stattfinden, umso mehr Zuschauer bejubeln „ihre“ Sportler. Während in Kreisligen bestenfalls Mütter und Väter die Zuseherränge einnehmen, füllen Weltmeisterschaften riesige Stadien.

Auch wenn dies im Falle von American Football vermutlich bestenfalls meine Urenkelin erleben dürfte, bin ich zuversichtlich, dass Frauenfootball in Deutschland zunehmend an Popularität gewinnen wird und sehr dankbar, eine Spielerin der frühen Stunden des American Football in Deutschland sein zu dürfen.

Football-aktuell.de:

Wie bereitest Du Dich auf die WM speziell vor?

Sandra Lemmer:

Ich trainierte bereits vor meiner Nominierung sehr ambitioniert und ehrgeizig. Ich mag es, mich zu schinden und mir selbst viel abzuverlangen. Wenn ich nicht mehr kann, wenn meine Grenzen anscheinend erreicht sind, lege ich noch ein Schippchen drauf. Wir haben einen Trainingsplan erhalten, den ich in mein tägliches Training integriere. Ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung besteht auch in der Lektüre und der Verinnerlichung des Playbooks. Was nützt ein exzellent vorbereiteter Körper, wenn der Kopf diesen nicht zu dirigieren weiß?

Football-aktuell.de:

Welche Chancen werdet ihr in Stockholm nach Deiner Meinung haben?

Sandra Lemmer:

Wir werden in Schweden auf sehr gute Gegner treffen; USA und Kanada scheinen auf den ersten Blick geradezu übermächtig. Dennoch bin ich optimistisch (und hoffentlich auch realistisch): ich möchte gerne mit einer Medaille um den Hals aus Stockholm zurückkehren. Bronze halte ich für machbar. Silber und Gold für einen Griff in die Sterne. Aber auch die sollen ja hin und wieder erreichbar sein. In erster Linie wünsche ich mir, dass wir ein gutes Turnier spielen können und eine sehr gute Leistung abrufen können.

Football-aktuell.de:

Fahren auch Verwandte und Bekannte nach Stockholm, um Euch anzufeuern?

Sandra Lemmer:

Ja, auch nicht nominierte Spielerinnen, Familien und Freunde von Kader-Spielerinnen fahren nach Stockholm, um uns anzufeuern. Ich finde diese Unterstützung klasse und beflügelnd.

Football-aktuell.de:

Vielen Dank für Deine Zeit und interessanten Antworten.

Be the first to like.

So lange Football spielen, wie die Füße einen tragen…

11.06.10

Autor: Jörg Schlüter / Huddle | Kategorie: Blog, Fakten über das Team, Inside the Team

Zu den jungen Talenten im Damenfootball gehört auch Ariane Parusel von den Berlin Kobra Ladies. Ihre Gedanken zur WM-Vorfreude teilte uns die Verteidigerin gerne mit.

Football-aktuell.de: Hallo Ariane, Stell Dich doch zuerst bitte einmal für uns vor.

Ariane Parusel: Also ich heiße Ariane Parusel, 19 Jahre alt und mache momentan mein Abitur. In meinem verein, den Berlin Kobra Ladies spiele ich Offensive und Defensive Line. Natürlich kann es auch mal vorkommen dass ich als Linebacker einbringe. In der Nationalmannschaft spiele ich Defense End.

Football-aktuell.de: Gibt es auch noch etwas Anderes außer Football in Deinem Leben?

Ariane Parusel: Welches Leben? Nein, war nur ein Spaß. Na ja, wie gesagt, ich mache im Moment mein Abi, in das ich in dem letzten Jahr viel zeit investieren musste.

Football-aktuell.de: Wie bist Du denn zum Football gekommen? Seit wann spielst Du schon Football?

Ariane Parusel: 2003, zu der Zeit habe ich schon sechs Jahre Leichtathletik betrieben, bin ich mit meiner Mutti nach Erkner gezogen. Dort habe ich mit Football das erste Mal etwas zu tun bekommen, weil der Leichtathletikverein parallel mit den Footballern Training hatte. Diesen Sport fand ich sofort faszinierend. Nun hieß es nur noch mit 12 Jahren meine Mutter zu überreden, dass ich diesen Sport ausprobieren darf. Somit spiele ich jetzt schon seit 2003 American Football.

Football-aktuell.de: Glaubst Du, dass Du Dich als Starterin in der Nationalmannschaft durchsetzen kannst?

Ariane Parusel: Ich muss dazu sagen, dass ich als Defense End noch nicht so erfahren bin, aber ich kann es nur so sagen, dass ich mein Bestes geben will und werden und der Rest ist den Coaches überlassen!

Football-aktuell.de: Hast Du bis zum Abschlusscamp in Straussberg noch Kontakt zu Deinen Nationalmannschaftskolleginnen und Coaches?

Ariane Parusel: Wir Spielerinnen treffen uns ja bei den Punktspielen der DBL 1 und alle beglückwünschen sich gegenseitig zur Aufnahme in die Nationalmannschaft.

Football-aktuell.de: Was glaubt Du, ist in Stockholm sportlich möglich?

Ariane Parusel: Ich glaube, Deutschland ist im Frauenfootball schon fortgeschritten. Das sieht man auch daran, dass wir zwei Ligen haben. ich glaube auch, dass das ganze Team plus Staff und Coaches sämtliche Energie in diese WM stecken.

Football-aktuell.de: Und wie finanzierst Du die WM-Kosten?

Ariane Parusel: ich bin Schülerin – Ich habe sie vorgeschossen bekommen. Von der Familie und Freunden. Und nun versuche ich mit kleinen Jobs, sofern die Abiprüfungen mir Zeit lassen, dass Geld wieder reinzukriegen, um es zurückzuzahlen!

Football-aktuell.de: Hast Du schon Vorstellungen, was passiert, wenn Ihr nach Deutschland zurückkehren würdet und ihr hättet den Titel im Gepäck?

Ariane Parusel: Ich kann es ja jetzt noch nicht mal fassen, dass ich bei einer WM dabei sein darf. Mir wird es wahrscheinlich erst klar werden, wenn zwei unterschiedliche Nationalhymnen gespielt werden.

Bei der deutschen Meisterschaft wird ja nur eine gespielt! – und wenn wir den Titel im Gepäck hätten, könnte ich es wahrscheinlich auch erst einmal nicht realisieren. Aber ich wäre stolz, auf die Mädels, Coaches, Staff – auf die erste Nationalmannschaft im Frauenfootball im Jahre 2010.

Football-aktuell.de: Wie wird es nach der WM für Dich sportlich weitergehen?

Ariane Parusel: Ich werde versuchen, so lange weiter Football spielen, wie es mir möglich ist.

Be the first to like.

Wer hat den längsten Weg zum Footballplatz?

03.06.10

Autor: Jörg Schlüter / Huddle | Kategorie: Allgemein, Blog, Fakten über das Team, Inside the Team

Diesen inoffiziellen Titel im bundesdeutschen Damenfootballwesen hat sicherlich Svenja Konowalczyk verdient. Da sie sich an der Uni Heidelberg auf höhere akademische Weihen vorbereitet, aber in Kiel Zuhause ist und bis Oktober 2009 in der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein erfolgreich Sportwissenschaften mit Ernährungswissenschaften und Pädagogik im Nebenfach studiert hat, legt sie in der Saison zu jedem Heimspiel der Baltic Witches die beachtenswerte Strecke von rund 700 Kilometern zurück. Da sie bei den „Seehexen“ wohl bekannt ist, kann sie trotz der langen Distanz weiterhin zum Team gehören und sich in der Woche parallel im Footballhochschulteam der Mannheim Knights fit halten. Nach dem Camp in Silberhorn erhielt die 25-jährige Svenja auch noch den Ritterschlag von den Coaches der Damennationalmannschaft. Als Cornerback wird sie mit nach Stockholm reisen können und mit Freya Kleine die Kieler Farben vertreten können.

„Meine erste Kontaktaufnahme mit dem Footballsport war schon etwas kurios“, erinnert sich Svenja. „Meine Schwester hatte damals einen Freund, der wiederum Freyas Bruder war. Da Freya damals schon Football spielte, hat sie mich eines Tages zum Wintertraining mitgenommen. Das fand ich so klasse, dass ich bei den Witches geblieben bin.“

Neben ihren sportlichen Leistungen, die sie in den 45er Kader katapultiert haben, verfügt Svenja aber auch über ausgiebige skandinavische Erfahrungen, da sie sich während ihres Studiums eine längere Zeit in Norwegen aufgehalten hat. Die Vorfreude ist entsprechend groß und die Kielerinnen zeigten sich beim GFL-Season Opener am 1. Mai 2010 auch ganz besonders emsig und warben mit zünftiger Wikingerverkleidung bei den Zuschauern für die WM und baten um eine Spende für die Fahrgeldkosten. „Es ist schon Einiges zusammengekommen und die Förderanträge bei der Stadt Kiel und beim Land sind auch schon gestellt. Der Landesfachverband AFVSH und der ASC Kiel hat uns bereits mit einer großzügigen Unterstützung bedacht, so dass wir alle guten Mutes sind, die Kosten für die Camps, den Helm und die Fahrt nach Stockholm finanzieren können.“

Somit kann es nun bald losgehen und mit Spannung freut sich Svenja auf die sportlichen Gegner: „Da alle teilnehmenden Nationen nicht so viele Länderspiele absolviert haben, kann niemand so richtig vorhersagen, wer Weltmeister werden kann. Natürlich gelten die USA und Canada als Favorit aber auch wir haben eine gewisse Tradition nachzuweisen. Es gilt nun für uns, dass wir uns so gut wie möglich in der verbleibenden Zeit bis zum ersten Spiel weiter vorbereiten. Mit Freya stehe ich natürlich im regen Kontakt und das letzte Vorbereitungstreffen in Berlin-Straussberg wird das Team sicherlich noch stärker zusammenschweißen.“

Be the first to like.

Fakten über das Team: Regelkunde mit an Bord

02.06.10

Autor: AGebek | Kategorie: Fakten über das Team

Wenn die Frauen-Nationalmannschaft nach Schweden fährt, dann ist auch ein Landesschiedsrichter-Obmann mit dabei.

Genau genommen ist eine Landesschiedsrichter-Obfrau.

Yvonne Mechsner vom AFCV Berlin-Brandenburg ist in ihrem Landesverband für alle Schiedsrichter verantwortlich. Die Spielerinnen der National-Mannschaft sind also nicht nur als Spielerinnen aktiv, sondern unterstützen ihren Lieblingssport auf vielen verschiedenen Wegen. Für die Entwicklung des American Footballs ist die Mithilfe im Ehrenamt eine wichtige Basis. Da wollen auch die Spielerinnen der Nationalmannschaft nicht zurückstehen.

In der Nationalmannschaft spielt die 32jährige Yvonne Mechsner Defense Tackle. Die mehrfache Deutsche Meisterin von den Berlin Kobras hat sich im Trainingscamp viel Anerkennung erarbeitet und wird in Stockholm zu den Stützen der Defense gehören.

Wenn Sie also demnächst ein Spiel in Berlin-Brandenburg sehen, dann wissen sie jetzt, wer die Schiedsrichter für dieses Spiel eingeteilt hat.

Achja, sie ist natürlich nicht die einzige Schiedsrichterin im Team…

Be the first to like.

Netzathleten.de berichtet über Rebekka Braun

31.05.10

Autor: AGebek | Kategorie: Inside the Team, Links

Das Interview mit Rebekka Braun ist bei netzathleten.de erschienen:

http://www.netzathleten.de/Sportmagazin/Star-Interviews/Vom-Judo-zum-American-Football-Interview-mit-Rebekka-Braun/2566914100525194127/head?referrer=7155473357115084494

Be the first to like.

Aus dem hohen Norden…

19.05.10

Autor: Jörg Schlüter / Huddle | Kategorie: Allgemein, Blog, Freya Kleine, Inside the Team

Der Footballstandort Kiel gehört zu den boomenden „Märkten“ in Deutschland. Natürlich beherbergt der Dachverein A.S.C. Kiel mit den Kiel Baltic Witches (DBL2) auch ein Damenfootballteam. Die Witches konnten mit Freya Kleine, Svenja Konowalczyk und Yvonne Striegnitz gleich zwei Spielerinnen und eine Nachrückerin im Kader der neuen Damen Nationalmannschaft platzieren und gehören in der DBL2 Nord auch zum heißen Favoritenkreis in der diesjährigen Saison. Freya Kleine nahm sich die Zeit und beantwortete während der WM-Vorbereitungswochen unsere Fragen.   

Football-aktuell.de: Hallo Freya, kannst Dich uns bitte vorstellen?

Freya Kleine: Mein Name ist Freya und ich bin 23 Jahre alt. Ich spiele seit fünf Jahren Football und bin auch seit dieser Zeit bei den Kiel Baltic Witches aktiv. Damals hing ein Werbezettel des Teams in meiner Schule und ich bin einfach mal zum Training gegangen und dabei geblieben. Am Anfang war ich Tight End und Receiver, dann bin ich auf Anfrage meines späteren DB-Coaches in die Defense gewechselt und wurde Safety.

Football-aktuell.de: Gibt es noch etwas anderes außer Football in Deinem Leben?

Freya Kleine: Natürlich sind mir meine Familie und Freunde sehr wichtig. Doch Football nimmt schon einen großen Teil meines Lebens ein. Außerdem bin ich noch gern kreativ tätig, liebe Filme und gehe gern tanzen.

Football-aktuell.de: Übst Du noch andere Sportarten aus? Wie bist du eigentlich zum Football
gekommen?

Freya Kleine: Bevor ich zum Football gekommen bin, bin ich Western geritten, wie auch fast meine ganze Familie. Irgendwann habe ich jedoch an den Turnieren keinen Spaß mehr gehabt, obwohl ich durchaus erfolgreich war (mehrfach Landesmeister SH und Deutscher Vizemeister sowie einmal Deutscher Meister). Als ich dann den Flyer meiner jetzigen Mannschaft in der Schule gesehen habe, war ich sofort begeistert, obwohl ich da noch nicht wirklich Ahnung von American Football hatte.

Football-aktuell.de: Du spielst in der Nationalmannschaft auf der Position des Safety. Wie hast Du die Vorbereitungscamps in Köln und Silberborn erlebt? War das Niveau viel härter als im Verein?

Freya Kleine: Die Situation war an sich einfach eine ganz andere. Man hatte einen ständigen Leistungsdruck, da man ja unbedingt in den Kader kommen wollte. In den Teams der DBL und DBL2 ist häufig eher ein Mangel an Spielerinnen, so dass man seine Position meistens sicher hat und häufig sogar beide Wege gespielt werden. In den Camps musste man sich seinen Platz innerhalb weniger Tage erkämpfen und hatte nicht wie im Verein die ganze Off-Season Zeit, den Coach von sich zu überzeugen. Es waren ja auch viele echt gute Mädels mit dabei, also eine echte Konkurrenz-Situation. Trotzdem war es cool, die Mädels mal besser kennen zu lernen, die man sonst auf dem Feld nur als Gegner sieht.
 
Football-aktuell.de: Wie versuchst Du Dich auf die WM bis zum Camp in Straussberg/Berlin weiter vorzubereiten?

Freya Kleine: Ich versuche mich zusätzlich zu dem Training im Verein so gut wie möglich an den Trainingsplan unseres Physios Steffen zu halten. Außerdem mache ich dazu noch einige Sprintübungen.

Football-aktuell.de: Wie wollt ihr das Geld für die Reise „zusammenschnorren“?

Freya Kleine: Zuerst einmal unterstützen uns unser Verein und der AFVSH: Ein Antrag an die Stadt Kiel und den LSV ist ebenfalls gestellt. Des Weiteren wollen wir noch ein paar regionale Firmen anschreiben und um finanzielle Mittel bitten. Außerdem sind wir beim ersten Gameday unserer GFL-Mannschaft, den Kiel Baltic Hurricanes mit der Spardose herumgelaufen und haben uns über einige Spenden der Kieler Fans freuen können – Vielen Dank an alle Unterstützer!

Football-aktuell.de: Mit welchen Erwartungen fährst Du nach Stockholm? Was ist sportlich
möglich?, Wirst Du als Starterin antreten können? Was würde passieren, wenn D-Land nicht Dritter werden würde?

Freya Kleine: Ob ich als Starterin antreten darf, werden die Coaches wohl im Vorbereitungscamp in Berlin entscheiden, je nach erbrachter Leistung und passendem Zusammenspiel. Auf jeden Fall hoffe ich, dass wir alle unseren Teil bei der WM beitragen können. Ich denke, alle Teams sind sehr ernst zu nehmende Gegner, denn auch sie haben sich auf die WM vorbereitet und werden nur ihre besten Spielerinnen im Kader haben. Da ich keine Spiele von ihnen kenne und auch unser Kader noch kein Länderspiel bestritten hat, kann ich schlecht einschätzen, wie eine Begegnung ausfallen wird. Solange wir alle unser Bestes geben, bin ich jedoch zuversichtlich.

Football-aktuell.de: Was würde in Kiel passieren, wenn ihr als Weltmeisterinnen zurück
kommen würdet?

Freya Kleine: Das wäre natürlich der Oberhammer. Was dann in Kiel passiert, kann ich nicht voraussagen. Unser Team, Familien und Freunde würde sich wahrscheinlich wahnsinnig mit uns freuen. Ansonsten hoffe ich, dass American Football für Frauen allgemein bekannter wird und alle Teams Zulauf bekommen oder sogar neue Teams entstehen, so dass die Liga größer wird und mehr Spiele ausgetragen werden können.

Football-aktuell.de: Vielen Dank für Deine Zeit und Deine Antworten.

Be the first to like.

Fakten über das Team: Frau Doktor

12.05.10

Autor: AGebek | Kategorie: Fakten über das Team

Hollywood Filme arbeiten ja gerne mit Klischees. Und wenn ein Jugendlicher als etwas gewalttätiger und nicht ganz so clever dargestellt werden soll, dann wird oft die Rolle als Football-Spieler herangezogen. Und unter den Football-Spielern ist die Position der Defense Line Spieler in dieser Hinsicht am negativsten besetzt. Vorurteile und Klischees, denen sich jeder Mensch gerne bedient. Aber wie so oft ist die Realität dann eine andere.

In der Deutschen Nationalmansnchaft spielt auf der Defense Line Sandra Lemmer aus München. Die 32-jährige ist das Gegenbeispiel. Sie verfügt über einen Doktor-Titel in Deutscher Philologie. Für alle die alleine für die Bezeichnung nachschauen müssen: Germanistik.

Ein großes Anliegen für Sandra ist es, mit genau diesen Voruteilen aufzuräumen. Sie will zeigen, dass Football eine Kobination ist aus blanker Kraft und Köpfchen, aus Hau-Drauf und Strategie, aus Power und Technik, aus Stärke und Koordination. Und das die Vorbereitung auf ein Spiel nicht nur aus aufpeitschender Musik, sondern in ihrem Fall auch aus Mediativer Musik a la Enya bestehen kann. Und dem einen oder anderen Stossgebet, das ja auch hilfreich sein kann.

Be the first to like.

Michelle Kränzlein: „Respekt – aber keine Angst“

06.05.10

Autor: Jörg Schlüter / Huddle | Kategorie: Allgemein, Blog, Inside the Team

(JS) – Michelle Kränzlein ist erst 17 Jahre jung und eines der großen Talente im deutschen Damenfootball. Die gebürtige Bayerin geht noch zur Schule in die 11. Klasse der Emil-Possehl-Schule (Fachgymnasium Bereich Technik) und bereitet sich in diesen Wochen intensiv auf die Damenfootball Weltmeisterschaft in Schweden vor. Jörg Schlüter unterhielt sich mit der Sportlerin, die auch längere Anfahrtswege zum Training in Kauf nimmt und von der in den nächsten Jahren sicherlich noch viel zu hören und sehen sein wird.

Football-aktuell.de: Hallo Michelle, Was fasziniert Dich eigentlich am Footballsport. Reich kann man nicht werden und andere Sportarten genießen mehr Aufmerksamkeit.

M. Kränzlein: Über Basketball, Breakdance und Ballett kam ich zum American Football. Da ich Linebacker bin, finde ich es ganz besondern toll, andere Spieler (natürlich regelgerecht) zu stoppen. Aber auch als Half- und Fullback werde ich eingesetzt. Der Zusammenhalt in jeder Mannschaft ist große Klasse und die WM bedeutet für uns alle eine große Herausforderung.

Football-aktuell.de: Wir haben gehört, dass Du sowohl in Lübeck als auch in Hamburg trainierst. Das bedeutet für Dich einen großen Aufwand und was bleibt dann noch vom Leben übrig?

M. Kränzlein: Der Plan, in Lübeck eine Cougars Damenmannschaft aufzubauen, musste leider wieder vertagt werden. Wir fahren immer mit drei Mädels zum Training zu den Amazons nach Hamburg und bei der Cougars A-Jugend, bzw. der zweiten Cougars Mannschaft trainiere ich auch noch mit. Durch das Training mit unseren Jungs verspreche ich mir schneller Fortschritte im Spielverständnis und auch mehr „Härte“ zu erhalten. Für die WM in Stockholm kann das nur hilfreich sein. Ich muss natürlich auch noch Hausaufgaben machen und im Sommer immer früher vom Strand weg. Aber das klappt schon alles miteinander.

Football-aktuell.de: Wie beurteilst Du in der Rückschau die Auswahlcamps in Köln und Silberborn?

M. Kränzlein: Es kam vor allem darauf an, die Vorgaben der Coaches schnell zu erlernen. In Silberborn war es schon sehr viel anstrengender, als beim normalen Training und wir standen auch alle unter Druck und durften uns nur wenig Fehler leisten – aber das war auch gut so.

Football-aktuell.de: Da Du noch Schülerin bist, bedeutet für die Dich die Finanzierung der WM und der Vorbereitung sicherlich eine besondere Herausforderung. Wie hast Du diese Frage klären können?

M. Kränzlein: Herr Christian Schmidt von den Cougars und seine Kanzlei haben mir netterweise die Camps finanziert. Für die WM geben die Städte Lübeck und Hamburg Zuschüsse, da ich bei den Amazons und den Cougars Mitglied bin. Kleinere Sponsoren geben auch etwas dazu.

Football-aktuell.de: Ihr trefft Euch erst wieder in Berlin-Straussberg, kurz vor dem Abflug nach Schweden. Welchen Support erhältst Du denn von Deinem zuständigen Coach in der Zwischenzeit?

M. Kränzlein: Wir haben einen Ernährungsplan erhalten und werden mit Mails über die neuesten Informationen unterrichtet. Ansonsten trainiere ich, wie schon gesagt dreimal in der Woche mit den Cougars und den Amazons und wir befinden uns alle in einem regen Gedankenaustausch. Überhaupt hat das Teambuilding innerhalb der Defense wunderbar funktioniert.

Football-aktuell.de: Kannst Du Dir denn Hoffnungen auf einen Starterplatz in Stockholm machen?

M. Kränzlein: Ich glaube nicht. Nicole Wirtz hat einen großen Vorsprung. Aber Spielzeit werden wir beide erhalten. Wenn alles klappt, dann können wir in Stockholm jeden schlagen. Wir müssen zwar Respekt, aber dürfen keine Angst vor den Amerikanerinnen haben.

Quelle Jörg Schlüter Huddle/Football-aktuell.de

Be the first to like.

Fakten über das Team – Wer ist die Größte?

01.05.10

Autor: AGebek | Kategorie: Fakten über das Team

In einer losen Sammlung werden ich einige Fakten über das Team präsentieren. Einige könnten bekannt sein, andere bestimmt nicht.

Was auf einem Teamfoto als erstes auffällt, ist die Körpergröße. Einige National-Spielerinnen sind deutlich größer als ihre Kolleginnen. Und das um mehr als nur eine Kopfgröße.

Die größte Spielerin im Deutschen Team ist Birgit Schwenk aus Mainz. Mit 196 Zentimetern überragt sie alle. Nach den Recherchen gehört sie damit zu den TOP 5 aller Football-Spielerinnen weltweit.

Birgit ist Gründungsmitglied der Mainz Golden Eagles Ladies und spielt seit 2006 Football. Als Defense Tackle steht sie in der ersten Reihe der Deutschen Verteidigung. Mit einem Gewicht von 135 kg ist sie auch die schwerste Spielerin des Teams und soll das Bollwerk gegen den Laufangriff unserer Gegner bilden. Unterstützt wird sie dabei von Yvonne Mechsner, die auf Platz zwei der internen Rangliste liegt. An denen zwei muss Schweden und Kanada erstmal vorbei…

Be the first to like.