Highlights vom Schweden Spiel
01.07.10
01.07.10
Für das heutige Spiel gegen Kanda haben die Coaches der Frauen-Nationalmannschaft eine Bitte an die Deutschen Fans:
Deutschland ist heute Gast-Team und wird auf der Sonnenseite stehen. Bleibt bitte trotzdem wieder auf der Haupttribüne.
Wir können Euch auf der Haupttribüne optimal sehen, wir hören Eure Unterstützung auf dem Spielfeld und wir können an der Seitenlinie trotzdem optimal mit den Spielerinnen arbeiten.
Ihr könnt besser sehen, ihr bleibt im Schatten, ihr müsst nicht gegen die Sonne schauen und ihr könnt die Vuvuzelas ungestört einsetzen. Optimal für alle, bis auf Kanada.
01.07.10
Obwohl hier auf der Anlage vier Teams wohnen, bekommt man sich nur selten zu Gesicht. Entweder ist man selber unterwegs oder die anderen. Mit allen kann man sich unterhalten, am meisten Kontakt hat man aber zu Kanada, weil sie sich mit uns die meisten Häuser teilen. So müssen wir vom Staff jedesmal durch einen kanadischen Flur um zu unseren Zimmern zu kommen.
Die Kanadier haben wir viele Motivationsspüche aufgehängt. So zum Beispiel das Bild aus Friday Night Lights mit dem Spruch „Can you be perfect?“ oder Al Pacino mit „Inches“. Dazu auch handgeschriebene Artikel zur Motivation über zwei kanadische Wildgänse, die der Coach hier gesehen hat. Gänse sorgen füreinander, arbeiten im Team. Wer nicht mehr kann, lässt sich zurückfallen und die nächste Gans übernimmt die Führungsarbeit. Braucht sie eine Pause, bleibt eine Gans bei ihr. Beim Essen passt eine auf, während die andere isst. Der übliche Motivationsspruch. Die Gänse machen das aber nicht, weil sie Gänse sind, sondern Kanadier!!!
Aber am schönsten fanden wir immer noch:
Good, better, best. Es reicht nicht aus, nur besser sein zu wollen. Wir werden heute unser BESTES geben um zu gewinnen.
30.06.10
Unser Quarterback Gabi Duvinage kann sich gleich doppelt über ihren Arbeitgeber freuen. Für die Teilnahme an der WM hat ihr Arbeitgeber, die Stadt Dietzenbach, ihr Sonderurlaub gegeben.
Und damit sie sich die Teilnahme auch leisten kann, haben ihre Kollegen ein Sparschwein im Aufenthaltsraum aufgestellt. Wer was dazu geben wollte, konnte dort Geld einwerfen. Als das Sparschwein geschlachtet wurde, staunte Gabi nicht schlecht: 320 Euro hatten die Kollegen gespendet.
Vielen Dank Dietzenbach, Vielen Dank Kollegen!
30.06.10
Wir wohnen in dem Hotel Skogshem & Wijk.
Die Internetseite hierzu heisst http://www.skogshem-wijk.com/.
Das Hotel liegt eswas ausserhalb von Stockholm auf der Insel Lidingö. Natürlich gibt es eine Brücke nach Stockholm, wir müssen nicht jedesmal eine Fähre nehmen. Die Insel, zumindest der Teil, den wir bewohnen, ist sehr ländlich. Hinter dem Hotel liegen Wälder und Wiesen, vereinzelt dazwischen ein paar Häuser. Sehr friedlich und keine 10 Kilometer von der City entfernt. Fantastisch. Wir haben jetzt schon öfter ein Rudel Rehe gesehen, die im Wald vorbeiziehen.
Das Hotel liegt direkt am Wasser. Die weiträumige Anlage hat fünf verschiedene Häuser. Natürlich sind wir über alle fünf Häuser verteilt. Die Kanadier sind zum Großteil bei uns in Skogshem mit untergebracht, die Finnen und Österreicher bewohnen mehr das Haus Wijk. Die Zimmer sind nett eingerichtet und haben alles was man braucht. Die Spielerinnen haben meist Mehr-Bett Zimmer mit 3-4 Leuten. Der Staff und einige Spieler haben Einzelzimmer. Manche sogar mit Seeblick. Bei mir steht ein Baum davor, sonst könnte ich die großen Ostsee-Fähren nach Stockholm an uns vorbeiziehen sehen. 🙁
Was auch wichtig ist. Es gibt hier Internet per WLAN. Zwei Euro für 24 Stunden ist ein fairer Preis. Da sollten sich deutsche Hotels mal ein Beispiel dran nehmen.
Bei uns liegen rund um den zentralen Platz das Restaurant mit Meerblick, die Meetingräume mit eingebauten Beamer, Rezeption und vieles mehr. Das Hotel hat vier Sterne. Wir entdecken viele schöne Dinge. neben dem Fitness-Studio gibt es Massage-Räume, die Meike für sich entdeckt und zukünftig hauptsächlich hier arbeitet. Es gibt Dart und Billard und viele schöne Dinge, die wir aus Zeitmangel eh nicht nutzen. Den Bade-Steg am Meer haben einige Spielerinnen in der freien Zeit vor dem Spiel schon genutzt. Das Wasser ist wohl frisch, aber erträglich habe ich gehört.
Das Essen, meist das wichtigste an der Unterkunft, ist gut. Es ist lecker, in ausreichenden Mengen vorhanden und die Rezepte sind schwedisch angehaucht. Eigentlich schmeckt es allen.
Das Hotel ist nur von den vier Footballteams und den Schiedsrichterinnen belegt. Das führt dazu, dass an der Rezeption der IFAF Präsident Tommy Wiking persönlich Dienst hat. Bei dieser WM gilt wirklich: Hier bedient der Chef noch persönlich.
Eigentlich ein Paradies. Aber auch das Paradies hat Schattenseiten, wie wir später feststellen müssen.
So sind die Zustellbetten bei den Spielerinnen nicht so gut. Nach langen Kampf haben wir nun Tommy Wiking zusätzliche Matrazen und Decken abgerungen. Rebekka Braun hat die Matrazen nun lieber direkt auf den Boden gelegt und schläft dort.
Das Orgateam ist freundlich und jederzeit willens uns zu helfen, aber wie man so mitbekommt, klappt einiges in der Organisation nicht so wie gewünscht. Aber aus meiner Erfahrung ist das immer so, da muss das Orga-Team genauso durch wie wir mit unserer Mannschaften . Von unsern kleinen und großen Katastrophen später mehr…
30.06.10
Endlich ist der „Alptraum“ vorbei. Wir haben wieder Internet.
Die letzten 24 Stunden waren sehr stürmisch. Das Wichtigste zuerst: Wir haben 14:0 gewonnen. Respekt an die 45 Frauen, die diesen Sieg errungen haben.
Die Details zum Spiel sind jetzt online unter www.ladiesfoorball.de. Auch bei www.ifaf.org gibt es einen Bericht zum Spiel. Viel Spaß beim Lesen.
Die restlichen Geschichten werde ich dann stückweise hier online stellen. Nur ein bisschen Geduld bitte. Und Dauemdrücken, dass das Internet nicht wieder zusammenbricht.
29.06.10
Den ersten Touchdown in Schweden macht das Deutsche Team mit dem Flugzeug auf dem Flughafen in Stockholm. Kaum berührte das Flugzeug den Boden, begrüßten die Spielerinnen das WM-Land mit einem lauten:
We are – BLACK !!
We are – RED !!
We are – GOLD !!
We are – ONE TEAM !!
Willkommen in Schweden. Die Fahrt zum Hotel dauerte etwa eine Stunde. Erwartet wurden sie mit Fahne von der Chefin de Mission Katrin Bartels, die wegen der Teilnahme an den Technical Meetings schon vorgereist war.
Vom Start an wurde jedem klar: Auch in Schweden ist der Zeitplan immer eng. 15 Minuten bis zum Essen (kaum genug Zeit die Koffer aufs Zimmer zu bringen) und nach dem Essen 15 Minuten bis zum ersten Meeting. Die Coaches begannen sofort das Video vom Vortag zu scouten. Da das offizielle Video noch nicht da war, konnten wir zumindest auf unseren eigenen Endzonen-Shot zurückgreifen. Besser als nichts. Aber ärgerlich war es schon, das genau das von uns zum Scouten benötigte Video so lange dauerte. USA-Finnland war bereits verfügbar.
Team Deutschland ist in Schweden angekommen
29.06.10
auf der Ladiesfootball-Seite gibt es ein Vorschau auf das Schwedenspiel:
http://www.ladiesbowl.de/text.php?Inhalt=newsmeldung&ID=5976&HP=Ladies
Ansonsten in Kurzform das Wichtigste des Tages.