IFAF Newsletter

17.06.10

Autor: AGebek | Kategorie: Allgemein, Kanada, Links, Pressearbeit, Schweden, Scouting, USA | Keine Kommentare | Auf Facebook teilen

im neusten IFAF Newsletter und auf den Homepages der Teilnehmer sind einige Artikel über Frauenfootball und die bevorstehende WM 2010 in Stockholm mit dabei.

Ready to tackle the world
http://thechronicleherald.ca/Sports/1186629.html
Women prepare for world tackle football
http://www.cbc.ca/canada/new-brunswick/story/2010/04/16/nb-women-world-tackle-football-championship.html
Lady Gladiators harbour high hopes
http://dailygleaner.canadaeast.com/sports/article/1077222
Personal best: Mother of three has made football part of her routine
http://www.sfexaminer.com/sports/Personal-best-Mother-of-three-has-made-football-part-of-her-routine-93127044.html
FOUR U.S. OFFICIALS SELECTED FOR WOMEN’S WORLD CHAMPIONSHIP
http://www.ifaf.org/articles/view/451
Women’s National Team Ready to Represent the “Red, White and Blue”
http://www.usafootball.com/articles/displayArticle/7469/9596
Team USA Coaches Prepare for Sport’s Milestone Moment at IFAF Women’s World Championship
http://www.usafootball.com/articles/displayArticle/7463/9576
Funktionäre für Damen WM
http://translate.google.de/translate?u=http%3A%2F%2Fwww.amerikanskfotboll.com%2F&sl=sv&tl=de&hl=&ie=UTF-8
Team Canada bei Facebook
http://www.facebook.com/group.php?gid=120653601309853
IRVING OIL SUPPORTS CANADA’S FIRST EVER WOMEN’S TACKLE FOOTBALL TEAM
http://www.ifaf.info/articles/view/444
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Medical Staff – Bunt gemischt und erfolgreich

17.06.10

Autor: AGebek | Kategorie: Allgemein, Inside the Team, Staff | Keine Kommentare | Auf Facebook teilen

Damit ein Football Team einwandfrei funktionieren kann,  braucht es viele Rädchen, die reibungslos ineinander greifen. Drei Rädchen davon bilden die medizinische Abteilung, die für die Spielerinnen besonders wichtig ist. In der Frauen-Nationalmannschaft sind dies der Teamdoktor Dr. Marco Ezechieli und die beiden Pysios Meike Behrens-Brammertz und Steffen Schwarz. Für die drei beginnt der Tag bei der Nationalmannschaft schon sehr früh. Wenn nach dem Frühstück schon ein Training angesetzt ist so wie im Camp in Silberborn, dann müssen alle Spielerinnen bereits getapt zum Frühstück erscheinen. Bei 45 Spielerinnen können das bis zu 90 Füsse werden, dazu ein paar Hände, Finger oder andere Blessuren, die behandelt werden müssen. Während des Trainings müssen sie dann vor Ort sein, falls sich im Training jemand verletzt. Nachdem Training sind die Zimmer des Arztes und der Physios dann auch beliebte Anlaufstationen für die Spielerinnen. Selbst wenn man keine Verletzung hat, aber das eine oder andere Wehwehchen will auch behandelt sein. Schliesslich sollen ja alle Spielerinnen am nächsten Tag wieder Höchstleistungen bringen. Nur während der Video- und Theorieeinheiten hat die medizinische Abteilung dann Zeit. Genutzt wird sie, um erst einmal die Vorräte und das Material wieder auf Vordermann zu bringen. Aber dann gibt es endlich Freizeit. Meike Behrens-Brammertz nutzte die Zeit zum Lesen und Lernen Sie bereitet sich zur Zeit auf die Prüfung einer beruflichen Weiterbildung vor. Im Hamburg bietet sie Mobile Massagen an. Als einzige der drei hat sie bereits vor der Frauen-Nationalmannschaft eine Bindung zum American Football. Ihre Schwester spielt aktiv bei den Hamburg Amazons.  

Daraus ergibt sich die Frage: Wie kommen die beiden Herren zum American Football?

Steffen Schwarz aus Hohen Neuendorf bei Berlin arbeitet seit 2009 im Ambulanten Rehazentrum Märkisches Viertel  als Physiotherapeut mit umfangreicher Zusatzausbildung. Seine sportliche Heimat liegt eigentlich beim Rugby.  Als Kapitän spielt er mit Hohen Neuendorf erfolgreich in der zweiten Bundesliga und peilt den Aufstieg in die höchste Spielklasse an. Er hat es schon auf zwei Einsätze in der U18 Nationalmannschaft  gebracht und bringt als auch hier viel Erfahrung mit. Deutschland gehört übrigens zu den besten Amateurligen weltweit und versucht den Anschluss zu finden an Länder mit professionellen Rugby-Ligen. Rugby und American Football haben als Sportart zwar die selben Wurzeln, haben sich aber doch sehr unterschiedlich entwickelt. Wie kommt ein Rugby-Spieler dann zum American Football.  Als die Team-Managerin Mariam Khamsi-Strauch beim Reha-Zentrum nachfragte nach möglichen Kandidaten für den Posten als Physio, dachte sich Steffens Chefin: Das ist doch der gleiche Ball, da fragen wir doch mal den Steffen. Und der war begeistert von der Idee und sagte gerne zu. Und was Steffen Schwarz für die Nationalmannschaft so besonders wertvoll macht. Als Personaltrainer und Sporttherapeut ist er jetzt für die Athletik der Spielerinnen verantwortlich. Dazu gehört unter anderem das Aufwärmprogramm. „Ich war doch schon ziemlich beeindruckt von der Organisation auf und außerhalb des Platzes gerade bei so vielen Mädels. Wie schwierig das ist hab ich gerade bei den ersten beiden Erwärmungen mitbekommen. Ich bin es ja gewöhnt mit 30 Leute zu arbeiten,  aber bei über 70 Mädels musste ich dann schon schlucken.“ Aber auch das hat er in den Griff bekommen und nach dem Camp einen engagierten Fitnessplan für die Spielerinnen erstellt. „Die Ausdauer war bei den meisten Spielerinnen ziemlich gut und an Kraft und Stabilität haben wir jetzt gearbeitet“. Die Freizeit im Camp nutze Steffen oft zum Billardspielen mit seinem Kollegen Dr. Marco Ezechieli aus Hannover.

Dessen Lebenslauf klingt sehr nüchtern. Geboren 1978, verheiratet, ein Kind, seit 1999 Studium in Magdeburg und Hannover mit Approbation 2005, heute  in der Orthopädie der MHH im Annastift tätig. Aber wenn man genauer hinschaut, wird es sehr spannend. Als Sohn eines Italieners und einer Deutschen lebte er die ersten vierzehn Jahre seines Lebens in Kolumbien. Er spricht fünf verschiedene Sprachen. Nach der Bundeswehr spielte er ein Jahr lang Tennis auf der ITF Tour, bevor er mit dem Studium begann. Schon sehr früh hat er dabei den Schwerpunkt auf die Sportlerbetreuung gelegt. Ein Höhepunkt in seiner Arbeit war dabei die Betreuung der Feldhockey Europameisterschaft als Sportarzt. Seit 2009 betreut er mit einem Kollegen die Hannover Scorpions in der Deutschen Eishockey Liga. Nach schlechtem Saisonstart konnten sich die Scorpions nicht nur für Playoffs qualifizieren, sondern wurden am Ende zum ersten Mal Deutscher Meister. „Mit jeder weiteren Runde stieg die Spannung. Der Sieg im Finale war für Trainer Zach, die Mannschaft und Hannover ein toller Erfolg und für mich persönlich eine tolle Erfahrung Teil des Erfolges zu sein“. Auch bei Dr. Ezechieli war es der Vorgesetzte, der die Anfrage weitergeleitet hat und den Kontakt herstellte.  „Es hat Spaß gemacht in Silberborn eine so große Anzahl an Sportlerinnen zu betreuen und in Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten die Spielerinn fit zu machen. Es ist eine Herausforderung verschiedene Spielertypen zu behandeln und spezifisch auf den einzelnen Positionen auf Verletzungen zu reagieren.“

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Zum Üben

16.06.10

Autor: AGebek | Kategorie: Allgemein | Keine Kommentare | Auf Facebook teilen

Nur noch knapp eine Woche haben die Spielerinnen Zeit, um das Playbook zu lernen. Nicht nur das Playbook, sondern auch den Text der Nationalhymne sollte man kennen.  Hier nochmal für alle der Text:

Einigkeit und Recht und Freiheit
für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand:
|: Blüh im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland! :|

Falls jemand während der Fussball-Übertragungen aus Südafrika  in Fan-Klamotten die Nationalhyme übt:

Macht ein Foto und schickt es mir an a.gebek@afvd.de!

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Unser zweiter Gegner: Kanada

16.06.10

Autor: Christiane Langkamm | Kategorie: Allgemein, Kanada | Keine Kommentare | Auf Facebook teilen

Tackle-Football in Kanada geht zurück auf das Jahr 1861. Das erste belegte Football-Spiel wurde am 9. November 1861 an der Universität von Toronto gespielt. Kanada kann somit die Erfindung des „Football“ für sich beanspruchen, auch wenn der Sport inzwischen durch die NFL weltweit als „American Football“ bekannt geworden ist und nicht durch die „Canadian Football“ spielenden Teams.

„Canadian Football“ unterscheidet sich in einigen Regelabweichungen vom „American Football“, so stehen die Teams mit 12 statt 11 Spielern auf dem Feld, das Feld ist etwas größer und vor allem werden nur drei statt vier Downs gespielt.

Seit 2004 spielen die ersten Damen-Teams in einer kleinen Liga in Ost-Kanada, der MWFL. 2008 nahmen die ersten drei Teams in West-Kanada den Tackle-Spielbetrieb auf, 2010 folgte eine vierte Mannschaft. Bereits seit 2002 tritt mit Montreal Blitz ein kanadisches Teams erfolgreich in der US-amerikanischen IWFL an.

Mehr Infos zu den kanadischen Teams unter www.ladiesfootball.de.

In der Woche vor der Weltmeisterschaft treffen sich die 45 Spielerinnen zu einem viertägigen Trainingslager in St. John (New-Brunswick), in dem es auch darum gehen wird, sich an die NCAA-Regeln zu gewöhnen, die vom kanadischen Football leicht abweichen. Am 22. Juni wird ein öffentliches Scrimmage abgehalten, bevor es dann auf die Reise nach Schweden geht. Große Hoffnung setzen die Kanadier in die Tatsache, dass sie ausgerechnet am kanadischen Nationalfeiertag (1. Juli) gegen Deutschland spielen werden.

Das Roster von Kanada.

Ein Artikel über die kanadische Spielerin Katie Archibald (Linebacker aus Halifax) im Chronicle Herald

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Unser erster Gegner: Schweden

15.06.10

Autor: Christiane Langkamm | Kategorie: Schweden, Scouting | Keine Kommentare | Auf Facebook teilen

Als zweiter skandinavischer Verband nach Finnland begann Schweden 2008 mit dem Aufbau von Ladiesfootball-Teams. Einen geregelten Ligabetrieb gibt es noch immer nicht, man trifft sich zu Turnieren, spielt ansonsten Flag-Football und trainiert Tackle-Football für das Highlight im Herbst: das jährliche Match der schwedischen gegen die finnischen Nationalmannschaften.  Im ersten Anlauf verlor die Frauen-Auswahl 2008 noch mit 0:64, im Jahr darauf nur noch mit 6:36.

Der bisherige schwedische Headcoach Kristoffer Hard hat sein Team für die Weltmeisterschaft in die Hände versierter Offense- und Defense-Coordinatoren gelegt, um selbst nur noch die Organisation zu leiten. Nach Ostern verbrachte das schwedische Team ein Trainingslager in Norrköping, mit dabei auch „Legionärin“ Mila Belkacem, die 2009 als Defense End in den Diensten der Berlin Kobra Ladies „Deutscher Meister“ geworden ist.

Ein kleines Problem hat sich für die Schweden auf der Quarterback-Position aufgetan, denn die Regeln besagen, dass jede an der WM teilnehmende Spielerin 16 Jahre alt sein muss. Die talentierte Marianne Gimhag von Stockholm Mean Machines, auf die Kristoffer Hard gerne gesetzt hätte, ist erst 1995 geboren und somit nicht teilnahmeberechtigt. Im letzten Derby gegen Finnland war sie nicht nur der Starting-QB, sondern auch diejenige, die den Ehrentouchdown erzielen konnte.

Mehr Infos zu den schwedischen Teams unter www.ladiesfootball.de

Das schwedische Roster

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Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

15.06.10

Autor: AGebek | Kategorie: Blog, Inside the Team, Staff | Keine Kommentare | Auf Facebook teilen

Es vergeht eigentlich kein Tag mehr, an dem ich nicht irgendwas für die Nationalmannschaft zu tun habe. Manchmal nur Kleinigkeiten, ein Anruf oder ein E-Mail, manchmal aber auch mehr. Oft ist Arbeit ja auch mit angenehmen Dingen wie netten Gesprächen mit Journalisten oder Fotografieren beim U19 Auswahl-Spiel verbunden. Für mich hält sich das aber noch in Grenzen.

Ich möchte den Blick lieber auf Christiane Langkamm lenken. Für Christiane vergehen bestimmt keine sechs Stunden, ohne dass es etwas für die National-Mannschaft zu tun gibt. Manchmal bekam ich am Tag drei Updates, wie meine Reiseroute nach Schweden nun verläuft. Be der endgültigen Lösung fahre ich am Samstag Abend mit dem Equipment-Wagen nach Stockholm, um am Sonntag dann unsere Gegner zu filmen. Damit alles passt, hat Christiane nicht nur die Reise geplant, sondern auch gleich den Pressetermin am Samstag so zeitlich angepasst, dass ich den auch über die Bühne bringen kann und er trotzdem in den Trainingsplan passt.

Als die Anreise der Coaches nach Berlin zur Frage stand, bekam man gleich drei Vorschläge. Aber nicht nur einfach Vorschläge, sondern komplette Reiseangebote:

A: Auto mit Kilometerangabe, Dauer und Kosten
B: Zug mit Abfahrt und Ankunftszeiten, Umsteigebahnhof undKosten
C: Flug mit Uhrzeit, Fluggesellschaft, Kosten

Man brauchte nur noch zu wählen, welche Alternative einem am besten zusagte. Und als ich beim Zugticket den Hinweis auf die notwendige Platzreservierung anbrachte, bekam ich gleich einen Telefoanruf: „Was denkst denn Du? Natürlich bestelle ich die mit..“. 😉

Christiane ist immer aktiv und versucht überall jede Sache bis in Kleinste zu optimieren. Den Komfort sollten alle schon zu spüren bekommen haben. Man hat, sowie bereits im Camp, immer das Gefühl, komplett umsorgt zu sein. Und daneben kommt sie auch immer wieder mit guten Ideen, auch für die Pressearbeit.

Ihr EMail-Fach muss eigentlich ständig überquellen. 30 bis 40 Mails pro Tag nur für die Nationalmannschaft sind wohl keine Seltenheit. Mails mit Inhalt nicht nur einfach Spam. Mails die auch beantwortet werden müssen.

Warum ich das schreibe, obwohl Christiane lieber im Hintergrund bleiben will und eine Lobpreisung  hier gar nicht so gerne lesen wird? Zum einen, weil sie es jetzt schon verdient hat, zum anderen weil ich imMoment gerade nichts anderes für die Nationalmannschaft zu tun habe.  Ich werde mal meine EMails abrufen oder die TODO-Liste checken.  Dann wird sich dieser Zustand des Nichtstuns bestimmt auch wieder ändern….

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Auf gen Stockholm – Der Countdown läuft!

14.06.10

Autor: Birgit Schwenk | Kategorie: Birgit Schwenk, Blog, Inside the Team | Keine Kommentare | Auf Facebook teilen

Ich glaube es wird mal wieder Zeit für einen Beitrag aus dem schönen Rheinhessen.

Irgendwie stacheln mich die schriftlichen Ergüsse meiner Mitspielerinnen dazu an, wieder etwas zu verschriftlichen, was mir schon die ganze Zeit im Hirn herumschwirrt.

Die Frage ist lediglich, mit was fange ich an? Mit dem Trainingsplan von Steffen, dem ich in meinem propperen Terminkalender auch noch Platz einräumen muss, oder erzähle ich davon, wie mich die NADA und sämtlicher Verwaltungsschnodder in Atem hält?

Ich habe viele Dinge, die mir immer wieder im Kopf herumspuken. Meistens in den Momenten, wo ich unbeobachtet und alleine bin – in meinem Auto also.

Mein Auto, auch so ein Thema. Das was ich bis jetzt ins Projekt „Leistungssport“ gesteckt habe, reichte damals zur Anschaffung meiner blauen Schleuder. Kein neuer Zahnriemen, auch keine Sommerreifen, die Kupplung muss auch noch warten. Hoffentlich lohnen sich diese ganzen Sparmaßnahmen, und ich darf Starter spielen und/oder mit einer Medaille nach Deutschland zurückreisen.(*.*)

Eine Medaille – hach wäre das schön! Die bekäme von mir einen Ehrenplatz! An meiner Wohnzimmerwand, genau neben den Pokalen, die ich bei meinen Turnieren im Reiten bekommen hab, damals als ich noch nicht meine „kleine“ Ente hatte.

Ohje…die Ente…was mache ich nur mit der, während ich in Schweden bin?! Gut, auf seiner Weide wird das Tier sicher so schnell nicht verhungern, aber was tun ohne die soziale Zuwendung, die der Herr Schwenk abends genießt? Wird er leiden? Werde ich leiden? Wahrscheinlich eher ich als er, deshalb kommt auch ein Foto von ihm mit ins Gepäck! (Für die Unwissenden…ich rede von meinem Pferd)

Gott sei Dank habe ich eine gute Seele, die uns auch jetzt schon da, wo Zeit Mangelware ist, unter die Arme greift und auch mal eine Extra-Pferdeschicht einlegt, wenn ich ein Spiel oder in Mainz Training habe. Ich glaube der Guten sollte ich mal Danke sagen, genau wie meinen anderen Stallmädels, die sich übrigens nicht lumpen ließen und mir zum Geburtstag eine Finanzspritze zur „Gesunderhaltung der Gehirnzellen“ (Neuer Helm) gegeben haben.

Eigentlich muss ich noch mehr Menschen Danke sagen, denn ohne Unterstützung von außen wäre auch bei mir dieses Projekt nicht zu realisieren. Meinen Kollegen muss ich danken, da sie mir ermöglichen meine Überstunden in Schweden zu verbraten und einiges aushalten, wenn ich mal wieder von Schweden, WM und manchen Scherereien vor mich hin fasel. Ich glaube, mich würde das ganz schön nerven! Wie gut, dass nicht ICH die Idee hatte unser Büro in Schwarz-Rot-Gold zu dekorieren und ein Schild mit „Team Germany“ an die Tür zu hängen! (^.^)b

Mein Bruder und seine noch Freundin verdienen auch einen kleinen Dank. Immerhin verpasse ich durch die WM die Hochzeit der beiden. Parole aus dem Lager im Westerwald ist „Hol uns eine Medaille, das reicht als Hochzeitsgeschenk!“ Na dann, auf in den Kampf würde ich sagen!

Spiel, Satz, Sieg… Nein verdammt, falsche Sportart! Ich spiele American Football und kein Tennis. Aber auch da muss man seine Sachen alle beisammen haben, was mich mit einer äußerst eleganten Überleitung zu meinem nächsten Thema bringt. Was packe ich ein. Yvonne hat es ja schon geschrieben, 20 Kilo inkl. Ausrüstung. Das wird bei mir kleinem Walfisch eine Herausforderung. Kann man im neuen Hotel Wäsche waschen? Wie viele Paar Schuhe nimmt Frau mit? Kann das Täschchen mit dem Mädchenkram ins Handgepäck? Ist der Mascara evtl bombenfähig? Tasche oder Trolli? Wie viel Unterwäsche passt in meinen Helm? Ist ein Fön überlebenswichtig? Brauche ich mehr lange Sachen, oder mehr kurze? Hat die Bahn bis Berlin einen VIP-Wagon für uns, oder können wir uns in die erste Klasse schmuggeln? Glaubt ihr, da passt noch eine kleine Deutschlandflagge ins Gepäck? Mit oder ohne Adler? Nehme ich meinen Lappi mit, um euch auf dem laufenden zu halten, und lasse dafür ein Buch zu hause? Wo packe ich den Fotoapparat hin? Fragen über Fragen….

When I get older, I will be stronger. They’ll call me freedom, just like a Waving Flag“ Diese Zeilen bringen mich zu dem, was am Freitag war. Startschuß zu vier Wochen Fußballfieber. Beim Public viewing kann ich schon mal meine Textsicherheit unter Beweis stellen. Ich befürchte allerdings, dass ich in Stockholm einige Taschentücher brauche, wenn wir gemeinsam singen „Einigkeit und Recht und Freiheit…“

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Grüß Gott Frau Doktor – Dich gibt es ja zweimal!

13.06.10

Autor: Jörg Schlüter / Huddle | Kategorie: Blog, Fakten über das Team, Inside the Team | Keine Kommentare | Auf Facebook teilen

Sandra Lemmer spielt in der neuen Frauenfootballnationalmannschaft auf der Defensive Line und beweist, dass eine „Linewoman“ keineswegs auf den Kopf gefallen sein muss. Die 32-jährige Münchnerin verfügt über einen Doktor-Titel in Deutscher Philologie und stand uns freundlicherweise Rede und Antwort.

Football-aktuell.de:

Hallo Sandra, Du bist in unserer kleinen Serie, die am südlichsten gelegene Sportlerin. Gab es während der Camps Verständigungsschwierigkeiten mit den norddeutschen Vertreterinnen?

Sandra Lemmer:

(lachend) – Nein, eine babylonische Sprachverwirrung gab es in Silberborn nicht. Ich bin zwar geborene Münchnerin und kann aufgrund meiner Berchtesgadener Wurzeln tatsächlich tiefstes Oberbairisch reden, spreche aber im Alltag recht dialektfreies Hochdeutsch. Dabei mag ich Dialekte sehr; ich finde es schön, wenn meine Mitspielerinnen mit dialektaler Färbung sprechen. Ich kann mich nicht erinnern, je etwas davon nicht verstanden zu haben. Im Gegenteil. Das ist Musik in meinen philologischen Ohren.

Football-aktuell.de:

Wie bist Du zum Football gekommen? Sind die Munich Cowboy Ladies aktiv gewesen? Vielleicht kannst Du uns noch etwas zu Deiner Person erzählen?

Sandra Lemmer:

Ich wurde vor fünf Jahren beim Ausgehen auf der Tanzfläche von einer Spielerin der Munich Cowboys Ladies angesprochen. „Wer in solchen Boots tanzen könne, der mache sich sicherlich auch auf dem Footballrasen nicht schlecht“, so ihr Gedanke. Ich hatte unlängst mit dem Gedanken an American Football geliebäugelt; das Angebot des Probetrainings nahm ich begeistert an und war fortan diesem großartigen Sport verfallen.

Ich war bis dahin beim Sport stets Solist – meilenweite Läufe, große Radstrecken, Kraftsport habe ich immer allein absolviert. Ich habe mir das für mein individuelles Training bewahrt, genieße aber auch die Teamtrainings sehr. „One for all, and all for one“ ist für mich nicht nur Schlachtruf der Munich Cowboys Ladies, sondern ein tief empfundenes Gefühl. Es nun mit der Nationalmannschaft teilen zu können, macht mich überglücklich.

Ich bin übrigens 32 Jahre alt und wurde am 30. Mai in München geboren. Ich habe nach meinem Abitur an der LMU Germanistik und Psycholinguistik studiert und 2007 in Mediävistik (Sprache und Literatur des Mittelalters) promoviert. Ich arbeite im Zentralen Qualitätsmanagement eines großen Marktforschungsinstitutes.

Football-aktuell.de:

Wir haben in unserer Serie bisher ganz junge, große, kleine Single-Löwenmütter und Nationalspielerinnen, die ganz lange zum Punktspiel und Training fahren müssen und auch Spielerinnen, die mit Wikingerhelmen während eines GFL-Spieles herumlaufen. Vielleicht kannst Du auch mit einer ganz besonderen Begebenheit aufwarten, die Dich auszeichnet.

Sandra Lemmer:

Da siehst Du mal, ich bin weder besonders jung, noch uralt. Ich bin irgendwas zwischen groß und klein und lief bislang weder in Dirndl noch Lederhose herum. Dennoch falle ich bei Heimspielen auf, weil es mich zu solchen Anlässen im Stadion zweimal gibt. Meine eineiige Zwillingsschwester (sie spielt nicht Football) wird immer wieder von Mitspielern und Coaches auf das Feld gebeten, weil sie annehmen, sie sei ich.

Darüber hinaus divergiert vermutlich meine „Spielvorbereitung“ von jener meiner Mitspielerinnen. Während sie sich mit aufpeitschender Musik aufheizen, in Spiellaune bringen, versuche ich, meine Nervosität vor einem Spiel mit meditativer Musik in den Griff zu bekommen. Meine Spiellaune ist erreicht, wenn ich die Schnappatmung kontrollieren kann.

Football-aktuell.de:

Wie glaubst Du, wird sich der Frauenfootball in Deutschland noch verändern? Wird er athletischer? Wird er in Zukunft von der Öffentlichkeit stärker

wahrgenommen werden? Wird er schneller, technisch anspruchsvoller?

Sandra Lemmer:

Der Sport ist gewachsen und wächst weiter. Das Wachstum erkläre ich mir einerseits mit der Faszination Football. Für mich, für die Football (m)ein Lebensgefühl darstellt, ist es unvorstellbar nach einem Training nicht dabei zu bleiben. Nicht „infiziert“ zu sein. Zum anderen dürfte die Einführung der zweiten Liga einen entscheidenden Rückenwind gebracht haben. Ein Team braucht weniger Spielerinnen, um am Spielbetrieb teilnehmen zu können. Das motiviert natürlich – man trainiert nicht nur vor sich hin, sondern kann sich in Spielen mit anderen Teams messen. Das weckt Leistungswillen. Und der wiederum steigert das Spielniveau; der Sport wird schneller, anspruchsvoller und athletischer.

Auch die U-19 Auswahl und die Nationalmannschaft führen meines Erachtens zu einem Leistungsdenken, das ambitionierte Spielerinnen für den Sport begeistern wird. Und das gleichermaßen Aufmerksamkeit und Interesse einer Öffentlichkeit evoziert. Man kennt das ja von anderen Sportarten: je leistungsorientierter Wettkämpfe stattfinden, umso mehr Zuschauer bejubeln „ihre“ Sportler. Während in Kreisligen bestenfalls Mütter und Väter die Zuseherränge einnehmen, füllen Weltmeisterschaften riesige Stadien.

Auch wenn dies im Falle von American Football vermutlich bestenfalls meine Urenkelin erleben dürfte, bin ich zuversichtlich, dass Frauenfootball in Deutschland zunehmend an Popularität gewinnen wird und sehr dankbar, eine Spielerin der frühen Stunden des American Football in Deutschland sein zu dürfen.

Football-aktuell.de:

Wie bereitest Du Dich auf die WM speziell vor?

Sandra Lemmer:

Ich trainierte bereits vor meiner Nominierung sehr ambitioniert und ehrgeizig. Ich mag es, mich zu schinden und mir selbst viel abzuverlangen. Wenn ich nicht mehr kann, wenn meine Grenzen anscheinend erreicht sind, lege ich noch ein Schippchen drauf. Wir haben einen Trainingsplan erhalten, den ich in mein tägliches Training integriere. Ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung besteht auch in der Lektüre und der Verinnerlichung des Playbooks. Was nützt ein exzellent vorbereiteter Körper, wenn der Kopf diesen nicht zu dirigieren weiß?

Football-aktuell.de:

Welche Chancen werdet ihr in Stockholm nach Deiner Meinung haben?

Sandra Lemmer:

Wir werden in Schweden auf sehr gute Gegner treffen; USA und Kanada scheinen auf den ersten Blick geradezu übermächtig. Dennoch bin ich optimistisch (und hoffentlich auch realistisch): ich möchte gerne mit einer Medaille um den Hals aus Stockholm zurückkehren. Bronze halte ich für machbar. Silber und Gold für einen Griff in die Sterne. Aber auch die sollen ja hin und wieder erreichbar sein. In erster Linie wünsche ich mir, dass wir ein gutes Turnier spielen können und eine sehr gute Leistung abrufen können.

Football-aktuell.de:

Fahren auch Verwandte und Bekannte nach Stockholm, um Euch anzufeuern?

Sandra Lemmer:

Ja, auch nicht nominierte Spielerinnen, Familien und Freunde von Kader-Spielerinnen fahren nach Stockholm, um uns anzufeuern. Ich finde diese Unterstützung klasse und beflügelnd.

Football-aktuell.de:

Vielen Dank für Deine Zeit und interessanten Antworten.

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Alle müssen an einem Strang ziehen

12.06.10

Autor: Jörg Schlüter / Huddle | Kategorie: Blog, Fakten über das Team, Inside the Team | Keine Kommentare | Auf Facebook teilen

Robert Melzer ist der „Trabi“ unter den Coaches in der neuen Frauen-Nationalmannschaft und gilt mittlerweile im Team als der rasende und rastlose Robert. Im Auswahlteam ist er zuständig für die Wide Receiver und die Special Teams. Beruflich ist der Flugbegleiter auf dem Weg sich neu zu orientieren und hofft bald auf eine Ausbildungsmöglichkeit zum Erzieher.

Pausen kennt der gute Trabi nicht und der Sprecher der Nationalmannschaft, Andreas Gebek berichtet von der Melzerischen Arbeitsweise mit Respekt: „Die Analyse von 90 Minuten Special Team Testing erledigt er nebenbei zwischen den Einheiten, Videoscouting und Theorie. Ein Phänomen dieser Mann. Er scheint nie müde zu sein, ist immer aktiv. Seine Spielerinnen können sicher sein, dass er ständig für sie da ist und ihnen alle Informationen gibt, damit sie besser werden können.“

Über seine Methoden und Analyseansätze gibt Robert Melzer entsprechend gerne Auskunft: „Wenn ich mich für ein Team interessiere, dann bediene ich mich zuerst hauptsächlich im Internet. Zuerst suche ich nach dem betreffenden Team, schaue mir auf „Youtube“ zum Beispiel Spiele und Fotogalerien an, analysiere die Coaches. Wenn ich die Lebensgeschichte eines gesuchten Trainers kenne, weiß ich, wo er bereits trainiert und nach welchen Spielsystemen er gearbeitet hat, beziehungsweise wie seine momentane Arbeitsweise ist. In Fotogalerien kann ich erkennen, wie zum Beispiel unser gesuchter Coach zwei Safeties in der Defense einsetzt. Entsprechend kann ich im Training unsere Offense postieren.“

Mittlerweise hat sich Robert Melzer einen groben Überblick über die Teams USA, Kanada und Schweden verschaffen können. „Für die USA spricht, dass sie aus dem Vollen schöpfen können und die wirklich besten Spielerinnen ihrer Liga mitbringen können. Sie sind schnell und ein besonderer Maßstab. Aber – selbst wenn die USA in den Spielen nur knapp gewinnen sollten, wäre dieses sicherlich für sie eine Enttäuschung und würde ihr Ego angreifen. Das wäre unsere Chance. Entsprechend sind alle anderen Teams die „Underdogs“. Kanada wird es auf ein Kräftemessen mit den USA ankommen lassen. Zwischen beiden Ländern herrscht wie im Eishockey ein ganz besonderer freundschaftlicher Wettbewerb. Schweden sollten wir packen können. Auch wenn die Mannschaft bereits schon gegen Finnland gespielt hat, so hat sich unser Frauen-Football schneller als im gesamten skandinavischen Raum entwickelt.“

Zu einer Analyse gehört natürlich auch die interne Selbstbetrachtung. „Ich muss mich zuerst fragen, was ich überhaupt für ein Personal zur Verfügung habe. Sind es schnellere Spielerinnen oder eher langsamere Athletinnen. Entsprechend wird das Playbook aufgebaut. Es muss vor allem allgemeinverständlich gehalten werden. Die Terminologie soll zum Team passen und die Spielerinnen sollen so wenig wie möglich auswendig lernen, sondern eigenständig erfassen, was der Trainer erreichen möchte.

Coach Melzer, der auch als Offensive Coordinator beim Herren-, als Berater beim Frauenteam der Spandau Bulldogs und beim AFVBB als Mitglied der Prüfungskommission für C-Lizenztrainer aktiv ist, steht seinen Spielerinnen übrigens auch zwischen den Camps gerne zur Verfügung und lädt sie zu einem Ideenaustausch und Fragenwettbewerb ein. „Wer fragt, erhält auch prompt eine Antwort. Das garantiere ich. Sonja aus Mainz, Pia aus Mülheim, Jeanette aus Nürnberg haben es bereits getan und auch ihre Antworten und Tipps postwendend erhalten.“

Er vergisst natürlich auch nicht über die Fortschritte im Frauen-Football zu erzählen und erinnert sich an die Anfänge: „Mitglied in diesem Team zu sein ist eine besondere Ehre. Das gilt auch für jeden Coach. Ich hätte nie gedacht, dass die Entwicklung so schnell voran gehen würde und dass wir heute bereits über zwei Ligen verfügen. Die Kobra Ladies zum Beispiel sind mit einem kleinen Kader schon mehrmals Meister geworden. Sie zeigen uns: Wer sich richtig engagiert, kann auch erfolgreich sein. Sie spielen keinen komplizierten Football, sondern ein System, welches zu Ihnen passt und sie beherrschen es. Vor allem ziehen in Berlin alle an einen Strang und jeder kämpft für jeden – so sollte es auch bei der ersten deutschen Frauen-Nationalmannschaft sein!“

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So lange Football spielen, wie die Füße einen tragen…

11.06.10

Autor: Jörg Schlüter / Huddle | Kategorie: Blog, Fakten über das Team, Inside the Team | Keine Kommentare | Auf Facebook teilen

Zu den jungen Talenten im Damenfootball gehört auch Ariane Parusel von den Berlin Kobra Ladies. Ihre Gedanken zur WM-Vorfreude teilte uns die Verteidigerin gerne mit.

Football-aktuell.de: Hallo Ariane, Stell Dich doch zuerst bitte einmal für uns vor.

Ariane Parusel: Also ich heiße Ariane Parusel, 19 Jahre alt und mache momentan mein Abitur. In meinem verein, den Berlin Kobra Ladies spiele ich Offensive und Defensive Line. Natürlich kann es auch mal vorkommen dass ich als Linebacker einbringe. In der Nationalmannschaft spiele ich Defense End.

Football-aktuell.de: Gibt es auch noch etwas Anderes außer Football in Deinem Leben?

Ariane Parusel: Welches Leben? Nein, war nur ein Spaß. Na ja, wie gesagt, ich mache im Moment mein Abi, in das ich in dem letzten Jahr viel zeit investieren musste.

Football-aktuell.de: Wie bist Du denn zum Football gekommen? Seit wann spielst Du schon Football?

Ariane Parusel: 2003, zu der Zeit habe ich schon sechs Jahre Leichtathletik betrieben, bin ich mit meiner Mutti nach Erkner gezogen. Dort habe ich mit Football das erste Mal etwas zu tun bekommen, weil der Leichtathletikverein parallel mit den Footballern Training hatte. Diesen Sport fand ich sofort faszinierend. Nun hieß es nur noch mit 12 Jahren meine Mutter zu überreden, dass ich diesen Sport ausprobieren darf. Somit spiele ich jetzt schon seit 2003 American Football.

Football-aktuell.de: Glaubst Du, dass Du Dich als Starterin in der Nationalmannschaft durchsetzen kannst?

Ariane Parusel: Ich muss dazu sagen, dass ich als Defense End noch nicht so erfahren bin, aber ich kann es nur so sagen, dass ich mein Bestes geben will und werden und der Rest ist den Coaches überlassen!

Football-aktuell.de: Hast Du bis zum Abschlusscamp in Straussberg noch Kontakt zu Deinen Nationalmannschaftskolleginnen und Coaches?

Ariane Parusel: Wir Spielerinnen treffen uns ja bei den Punktspielen der DBL 1 und alle beglückwünschen sich gegenseitig zur Aufnahme in die Nationalmannschaft.

Football-aktuell.de: Was glaubt Du, ist in Stockholm sportlich möglich?

Ariane Parusel: Ich glaube, Deutschland ist im Frauenfootball schon fortgeschritten. Das sieht man auch daran, dass wir zwei Ligen haben. ich glaube auch, dass das ganze Team plus Staff und Coaches sämtliche Energie in diese WM stecken.

Football-aktuell.de: Und wie finanzierst Du die WM-Kosten?

Ariane Parusel: ich bin Schülerin – Ich habe sie vorgeschossen bekommen. Von der Familie und Freunden. Und nun versuche ich mit kleinen Jobs, sofern die Abiprüfungen mir Zeit lassen, dass Geld wieder reinzukriegen, um es zurückzuzahlen!

Football-aktuell.de: Hast Du schon Vorstellungen, was passiert, wenn Ihr nach Deutschland zurückkehren würdet und ihr hättet den Titel im Gepäck?

Ariane Parusel: Ich kann es ja jetzt noch nicht mal fassen, dass ich bei einer WM dabei sein darf. Mir wird es wahrscheinlich erst klar werden, wenn zwei unterschiedliche Nationalhymnen gespielt werden.

Bei der deutschen Meisterschaft wird ja nur eine gespielt! – und wenn wir den Titel im Gepäck hätten, könnte ich es wahrscheinlich auch erst einmal nicht realisieren. Aber ich wäre stolz, auf die Mädels, Coaches, Staff – auf die erste Nationalmannschaft im Frauenfootball im Jahre 2010.

Football-aktuell.de: Wie wird es nach der WM für Dich sportlich weitergehen?

Ariane Parusel: Ich werde versuchen, so lange weiter Football spielen, wie es mir möglich ist.

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